Mecklenburg-Vorpommern: Integrationsbeauftrage schockiert über Brand von Flüchtlingsheim
Über den Brand einer Unterkunft Geflüchteter in Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, schockiert gezeigt und die Tat als “Brandanschlag” bezeichnet. Der Brand erinnere an die rassistischen Anschläge der 1990er Jahre – “an Rostock-Lichtenhagen, Solingen und Mölln”.
“Mit rassistischen Parolen, den offenen, aber auch den unterschwelligen, abwertenden Bemerkungen gegenüber Geflüchteten wird der Nährboden für Brandanschläge wie diesen in Groß Strömkendorf gelegt”, sagte die SPD-Politikerin. Sie rief zu Widerstand gegen Rassismus auf.
Am Mittwochabend ist in der Gemeinde bei Wismar ein Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft ausgebrochen. Die Polizei geht von Brandstiftung mit einem politischen Hintergrund aus. Noch sind die Ermittlungen jedoch nicht abgeschlossen.
Mit Blick auf die betroffenen Geflüchteten, die laut Polizei überwiegend ukrainischer Herkunft sind, sagte Alabali-Radovan: “Menschen flüchten vor den russischen Bomben und Raketen. Sie kommen nach Deutschland auf der Suche nach Schutz und Sicherheit. Und erleben hier, dass ihre Unterkunft angezündet und mit Hakenkreuzen beschmiert wird.” Die Tat mache sie unfassbar wütend.