Ukraine-Überblick: Russische Truppen kappen Internet in Cherson, Stromausfälle in Kiew

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Russische Truppe sollen in der Stadt Cherson Telekommunikationsequipment abgebaut haben. Dadurch gibt es einem Bericht der ukrainischen Zeitung The Kyiv Independent zufolge keine Internet- und Mobilfunkverbindung mehr. Laut dem Bericht planen die russischen Truppen, die Stadt ohne Mobilfunkverbindung zu hinterlassen, um eine Informationsblockade zu erwirken. Die Widerständigen der Stadt sollen daran gehindert werden, Informationen mit der ukrainischen Armee zu teilen. Die Zeitung beruft sich auf Informationen des Nationalen Widerstandszentrums.

In Kiew und anderen Regionen des Landes fiel im Laufe des Tages der Strom aus. Betroffen war nach Angaben des Präsidentenberaters Kyrylo Tymoschenko mehr als eine Million Menschen. Grund seien russische Angriffe auf Energieanlagen. Techniker bemühen sich, das Netz wiederherzustellen. Die regionalen Gouverneure rieten den Einwohnern und Einwohnerinnen trotzdem, vorsorglich Wasservorräte anzulegen. Ein Beamter von Kiew warnte, die ukrainische Hauptstadt könnte aufgrund der Angriffe für “mehrere Tage oder Wochen” ohne Strom und Wärme sein.

In den vergangenen Tagen und Wochen hat die russische Armee diverse Raketen- und Artilleriesalven auf die ukrainische Strominfrastruktur abgefeuert. Dabei wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mindestens die Hälfte der ukrainischen Wärmekraftwerke und bis zu 40 Prozent des gesamten Stromnetzes beschädigt.

Weitere Ereignisse des Tages:

  • Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat zu einer globalen Kraftanstrengung aufgerufen, um der Ukraine beim Wiederaufbau ihres Landes zu helfen. Mit der Reparatur von Brücken oder Stromnetzen könne die Ukraine nicht warten, bis der Krieg vorbei sei, sagte die Ministerin.
  • Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sieht die Hauptstadt am Rande ihrer Möglichkeiten bei der Aufnahme weiterer ukrainischer Geflüchteter. Sie forderte eine finanzielle Unterstützung vom Bund. Darüber beraten Bund und Länder am 2. November.
  • In der sibirischen Stadt Irkutsk ist ein russisches Kampfflugzeug in ein zweistöckiges Wohnhaus gestürzt. Das teilte Regionalgouverneur Igor Kobsew bei Telegram mit. Russischen Angaben zufolge starben dabei zwei Piloten.

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