Brasilien: Bolsonaro äußert sich bislang nicht zu Lulas Sieg bei Stichwahl
Nach der Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien hat sich der rechtsradikale Amtsinhaber Jair Bolsonaro bisher nicht zu seiner Niederlage geäußert. Ihm nahe stehende Personen hätten nach dem knappen Wahlsieg seines Herausforderers Luiz Inácio Lula da Silva versucht, mit Bolsonaro zu sprechen, berichtete das brasilianische Nachrichtenportal G1 in der Nacht. Aber er sei schon schlafen gegangen. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen.
Der linke Ex-Präsident Lula hatte die Stichwahl im größten Land in Lateinamerika am Sonntag knapp gewonnen. Er kam nach offiziellen Angaben auf 50,90 Prozent der Stimmen. Bolsonaro erhielt demnach 49,10 Prozent. Lula war bereits von 2003 bis 2010 Präsident Brasiliens.
Bolsonaro hatte – ähnlich wie der frühere US-Präsident Donald Trump – bereits vor der Abstimmung Zweifel am Wahlsystem gestreut und angedeutet, das Ergebnis möglicherweise nicht anzuerkennen. Wichtige Verbündete des Rechtsradikalen erkannten Lulas Wahlsieg allerdings bereits an, darunter der Präsident der Abgeordnetenkammer, Artur Lira, und der Gouverneur des Bundesstaates Minas Gerais, Romeu Zema.
Mehr in Kürze von ZEIT ONLINE