Nach der Pandemie: Feuerwehren rechnen mit vielen Einsätzen zu Silvester

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Feuerwehren in Deutschland stellen sich nach zwei Jahreswechseln mit Corona-Beschränkungen nun wieder auf mehr Arbeit ein. “Wir gehen davon aus, dass wir wieder mehr Einsätze haben werden”, sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Karl-Heinz Banse, der Nachrichtenagentur dpa. “Silvester ist die Nacht mit den meisten Einsätzen in jeder Feuerwehr.” Es habe in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Unfälle gegeben.

Vor allem Brände und Unfälle im Zusammenhang mit Silvesterraketen und Böllern beschäftigen Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei in der Nacht zum Neujahrstag. “Die letzten beiden Jahre, als es ein Feuerwerksverbot gab, hatten wir die ruhigsten Silvester, die wir jemals hatten”, sagte Banse. 2021 und 2020 war der Verkauf wegen der Corona-Pandemie in Deutschland verboten.

Rückgang der Notfälle in der Pandemie

Dass das weitgehende Böllerverbot und andere seinerzeit bestehende Corona-Auflagen in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 zu einem erheblichen Rückgang der medizinischen Notfälle in der Silvesternacht geführt haben, zeigt auch eine Sonderauswertung von Abrechnungsdaten der Krankenkasse Barmer, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

Demnach wurden am 31. Dezember 2018 rund 105.000 und am 31. Dezember 2019 gut 80.000 gesetzlich Versicherte wegen eines Notfalls behandelt, im Jahr darauf waren es hingegen nur 55.000 Betroffene. Das entspricht im Vergleich zwischen 2018 und 2020 einem Rückgang um fast 48 Prozent beziehungsweise zwischen 2019 und 2020 einem Minus von 31 Prozent. Am 31. Dezember 2021 waren knapp 62.000 Personen in Notfallbehandlung und damit 41 beziehungsweise 23 Prozent weniger als zu den Jahreswechseln 2018 und 2019.

Warnung vor Feuerwerk vom Schwarzmarkt

Für ein generelles Verbot sei er nicht, sagte Banse. “Ich finde ein Feuerwerksverbot dort richtig, wo ich historische Altstädte habe, wo ich Fachwerkgebäude habe. Das ist das durchaus nachvollziehbar und richtig”, sagte der Verbandschef. “Ansonsten möchte ich niemandem die Freude verderben, ein Feuerwerk zu zünden.”

Banse riet wegen der Gefahr von Unfällen, nicht Raketen und Böller auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. “Wir appellieren an alle Menschen: nutzen Sie nur die Feuerwerkskörper, die zugelassen sind.” Zudem sollte die Bedienungsanleitung beachtet werden. “Gehen Sie kein Risiko ein. Sie gefährden damit Ihre eigene Gesundheit.”