Museumsbetrieb und Corona: Die Pandemie hat die deutschen Museen geleert

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Die Besucherzahlen der deutschen Museen waren auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie stark rückläufig. Insgesamt meldeten die vom Institut für Museumsforschung angeschriebenen Museen für 2021 knapp 38,8 Millionen Besucher. Das ist nach dem historischen Tiefstand von 33,6 Millionen im Jahr 2020 abermals ein Rückgang von etwa zwei Drittel ge­gen­über 2019, als noch 111,6 Millionen Besucher gezählt wurden. Von denen 6.810 Museen, die das Institut schriftlich befragt hatte, meldeten knapp 48 Prozent ihre Besucherzahlen, im Vorjahr waren es 45 Prozent gewesen.

Dabei verlief die Entwicklung in einzelnen Bundesländern aufgrund regional verschiedener Öffnungsregeln sehr un­ter­schiedlich. Während etwa die Mu­seen in Schleswig-Holstein gut dreißig Prozent mehr Besucher als im Vorjahr verbuchten, ging der Museumsbesuch in Sachsen um fast ein Drittel zurück. Schloss- und Burgmuseen konnten gegenüber dem ersten Pandemiejahr wieder um 12,5 Prozent zulegen, während Naturkunde- und Kunstmuseen einen weiteren Rückgang der Besucher um 14,4 beziehungsweise 10,3 Prozent verkraften mussten. Privat betriebene Museen erlebten dagegen einen Wiederanstieg der Besucherströme um 23,6 Prozent.

Auch die getrennt erhobenen Eintrittszahlen der deutschen Ausstellungshäuser waren im Vergleich zu 2019 deutlich niedriger. Insgesamt kamen knapp zwei Millionen Besucher in die Einrichtungen, ein Rückgang um mehr als 63 Prozent. Ungefähr jedes zehnte deutsche Museum war im vorletzten Jahr pandemiebedingt oder wegen Um­bau­ar­bei­ten für den Publikumsverkehr geschlossen.

Source: faz.net