Übergriffe in der Silvesternacht: 103 Personen wieder auf freiem Fuß

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Stand: 03.01.2023 14:36 Uhr

Der Jahreswechsel in Berlin verlief alles andere als friedlich: 159 Personen mussten im Zuge der Silvesterkrawalle in Haft. 103 Verdächtige sind nun wieder freigelassen worden – die Ermittlungen gegen sie laufen weiter.

103 Tatverdächtige, die nach den Silvesterkrawallen in Berlin festgenommenen wurden, sind wieder auf freiem Fuß. Die Personen seien nach Feststellung der Identität freigelassen worden, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Gegen sie gebe es keine Haftgründe, teilte eine Sprecher mit. Zuvor hatten die “Bild”-Zeitung und die “B.Z” darüber berichtet.

Gegen die Verdächtigen wird überwiegend wegen Brandstiftungsdelikten, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruchs sowie tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt. Insgesamt hatte die Polizei in Berlin im Zuge der Silvesterkrawalle 159 Festnahmen gemeldet. Ob die übrigen Verdächtigen ebenfalls wieder frei sind, konnte eine Polizeisprecherin zunächst nicht sagen.

41 Polizisten wurden verletzt

Die Polizei machte auf Nachfrage noch keine Angaben dazu, um wen es sich bei den mutmaßlichen Tätern handelt oder wo in der Stadt es zu den meisten Zwischenfällen kam. Die Auswertungen seien im Gange, noch habe man keine weiteren Erkenntnisse, sagte ein Sprecher.

Am Sonntag hatte die Polizei nur mitgeteilt, dass unter den ersten 103 Festgenommenen 98 Männer und fünf Frauen waren. Unklar war auch, wie viele der 41 im Einsatz verletzten Polizisten zeitweise dienstunfähig waren. Der Sprecher sagte nur, ein Polizist, der schwere Brandverletzungen erlitten hatte, sei inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen.

Debatte über Böllerverbot

In der Neujahrsnacht waren Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz angegriffen worden, unter anderem mit Böllern und Raketen. Zum Teil musste die Polizei ausrücken, um Feuerwehrleute beim Löschen von Bränden gegen Angriffe zu schützen. Die gewalttätigen Angriffe auf Einsatzkräfte lösten eine Debatte über Konsequenzen wie etwa ein Böllerverbot aus.

Source: tagesschau.de