Corona-Maßnahmen: Mehrheit der Bundesländer hält an Maskenpflicht im ÖPNV fest

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Trotz der sinkenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus will die Mehrheit der Bundesländer an den verbliebenen Corona-Maßnahmen festhalten. In einer Umfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) gaben 13 von 16 Bundesländern an, dass Fahrgäste von Bussen und Bahnen noch mindestens bis Ende Februar eine Maske tragen müssten. Viele Landesgesundheitsministerien verwiesen zur Begründung auf das durch unterschiedliche Infekte belastete Gesundheitssystem. 

Die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln soll in den kommenden Wochen weiter dazu beitragen, vermeidbare Infektionen zu verhindern, hieß es von der Hamburger Behörde. Auch Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen begründeten das Aufrechterhalten der Maskenpflicht damit, eine weitere Belastung von Praxen und Kliniken verhindern zu wollen. NRW wolle mit etwas Abstand zum Jahreswechsel eine neue Bewertung der Corona-Lage vornehmen, hieß es aus dem Ministerium in Düsseldorf.

“Eine endemische Phase ist kein hinreichender Grund alle bewährten Vorsichtsmaßnahmen plötzlich fallen zu lassen”, sagte ein Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit. Auch hier gibt es keine Pläne Masken- oder Isolationspflicht abrupt aufzuheben.

Bremen und Niedersachsen planen Aufhebung der Maskenpflicht zum 1. März

Man habe sich im Dezember darauf verständigt, in Abstimmung mit Niedersachsen eine Abschaffung der Maskenpflicht im ÖPNV zum 1. März zu avisieren, teilte das Ministerium in Bremen mit. Auch Thüringen hatte angekündigt, die Maskenpflicht im März abschaffen zu wollen, falls bis dahin nicht wieder mehr Ansteckungen verzeichnet würden. Das sächsische Ministerium kündigte an, sich in den kommenden Tagen mit Krankenhäusern und Ärzten zu beraten, um eine Strategie vorzubereiten.

Bereits abgeschafft haben die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen die Gesundheitsbehörden in Schleswig-Holstein, Bayern und Sachsen-Anhalt. Für die Fernzüge ist der Bund zuständig. Dort gilt bis zum Frühjahr eine Maskenpflicht.

Die breite Diskussion war nach einem Interview von Christian Drosten vergangene Woche entfacht. Dem Tagesspiegel hatte der Virologe gesagt, dass die Corona-Pandemie seiner Meinung nach vorbei sei. Union und FDP hatten daraufhin gefordert, die verbliebenen Infektionsschutzmaßnahmen mit sofortiger Wirkung aufzuheben. Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann sprach sich für ein Ende der Maßnahmen aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte das abgelehnt.