FTX-Gründer Bankman-Fried plädiert auf nicht schuldig

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Der unter anderem wegen Betrugs angeklagte Gründer der insolventen Kryptowährungs-Plattform FTX, Sam Bankman-Fried, hat am Dienstag vor einem Gericht in New York auf nicht schuldig plädiert. Bei der Anhörung äußerte sich der 30-Jährige selbst nicht, er ließ seinen Anwalt für sich sprechen. Nach Angaben des Richters soll der Prozess gegen Bankman-Fried voraussichtlich am 2. Oktober beginnen.

Der FTX-Gründer war auf den Bahamas festgenommen worden, wo er lebt und wo sein Unternehmen seinen Sitz hat. Dann wurde er an die USA ausgeliefert. In den Vereinigten Staaten werden ihm unter anderem Betrug, Geldwäsche und Verstöße gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung vorgeworfen.

Nach seiner Auslieferung kam Bankman-Fried gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar frei. Allerdings muss bei US-Verfahren in der Regel nur ein Bruchteil der Kautionssumme hinterlegt werden. Bankman-Fried hatte im November erklärt, nur noch rund 100.000 Dollar zu haben. Laut US-Medien wurde bei dem Kautionsantrag unter anderem das Haus seiner Eltern, zweier Professoren der US-Eliteuni Stanford, als Sicherheit eingebracht.

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Fünf der insgesamt acht Anklagepunkte der New Yorker Staatsanwaltschaft können eine Höchststrafe von jeweils 20 Jahren nach sich ziehen. Bei einer Verurteilung in allen Anklagepunkten droht Bankman-Fried theoretisch eine Gefängnisstrafe von bis zu 115 Jahren. Zwei seiner langjährigen Geschäftspartner, Caroline Ellison und Gary Wang, haben sich im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von FTX schuldig bekannt.

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Bankman-Fried hatte wie kein anderer den Aufstieg von Kryptowährungen hin zu einer vermeintlich seriösen Investition verkörpert. Anfang November brach das Geschäftskonstrukt jedoch zusammen, als bekannt wurde, dass FTX seine Kundengelder hauptsächlich in einer eigens ausgegebenen Kryptowährung ohne Gegenwert hielt. Am 11. November meldete das Unternehmen Konkurs an, was die Krypto-Welt erschütterte.

Source: welt.de