Podcast : Metaverse und künstliche Intelligenz: Wie wir die Zukunft erschaffen

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Podcast Metaverse und künstliche Intelligenz: Wie wir die Zukunft erschaffen

Podcast : Metaverse und künstliche Intelligenz: Wie wir die Zukunft erschaffen

Um einen Blick in die Zukunft zu werfen, braucht Zukunftsforscher Kai Gondlach keine Glaskugel oder Tarot-Karten. Er untersucht wissenschaftlich Trends in der Gesellschaft und schließt so auf zukünftige Entwicklungen.

Ein Blick in die Zukunft ist nicht nur futuristisches Wunschdenken, sondern Wissenschaft. Denn mithilfe von Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften werden Trends in der Gesellschaft untersucht, um herauszufinden, welche Zukunftsszenarien in den nächsten Jahrzehnten möglich und am wahrscheinlichsten sind. Kai Gondlach ist höchst offiziell Zukunftsforscher und spricht in der 439. Folge des Podcast “heute wichtig” mit Dimitri Blinski über die Stimmung im Land, die Wichtigkeit von Veränderung und die Trends der nächsten 10 Jahre.  

Soziale Medien verstärken Zukunftsängste 

In die Zukunft kann man nur dann schauen, wenn man die aktuelle Stimmung einfangen kann. “Wenn wir auf gesellschaftliche Themen gucken, […] dann ist die Stimmung sehr verhalten, sehr pessimistisch. Viele Menschen haben sogar Angst”, erklärt Kai Gondlach. Schuld daran sind Situationen wie die Klimakrise, der Krieg in der Ukraine und die Wirtschaftskrise. Seit etwa 10 bis 15 Jahren gibt es jedoch ein neues Phänomen, das die negative Stimmung in der Gesellschaft verstärke: die Digitalisierung. Denn die sorge dafür, dass die Menschen “durch die sozialen Medien immer mehr mitbekommen aus der Welt.” Und damit meint Kai Gondlach vor allem kleinere Meldungen, wie Kleinkriminalität, Mord und auch die extrem hohe Anzahl an Amokläufen in den USA, mit denen man nun täglich konfrontiert ist. “Und das macht uns natürlich krank, weil in Wirklichkeit wir selbst natürlich nicht unmittelbar bedroht sind. Unser Gehirn kann das nur nicht unterscheiden.” Trotzdem betont er, dass der Blick der Menschen auf der persönlichen Ebene ganz anders aussieht, denn hier “ist herausgekommen, dass die Menschen im Privaten extrem hoffnungsvoll sind.” 

Reden über die Zukunft muss positiver besetzt sein

“Ohne Visionen keine Veränderung”, das hat Kai Gondlach einmal in einem Interview gesagt. Was er damit kritisiert, ist, “dass wir im Grunde sehr gut darin sind, das, was in der Vergangenheit funktioniert hat, beizubehalten.” Und das könne problematisch werden, wenn man sich die großen globalen Themen angucke. Es brauche Veränderung und diese Veränderung funktioniere nur mit dementsprechenden Visionen. Dabei betont Gondlach aber auch, dass die Menschen davon abrücken sollten, nur darüber zu sprechen, wo sie sich einschränken sollen. Stattdessen müssten diese Dinge positiv besetzt werden, sodass die Menschen sagen, “schau doch mal, das ist doch eigentlich eine ganz gute Chance.”  Nur wer sich auf die Chancen von Veränderung konzentriere, könne Situationen nachhaltig verändern. 

Künstliche Intelligenzen sind der größte Megatrend

 Wenn Kai Gondlach nach der Zukunft gefragt wird, ist eine Sache für ihn klar: “Ich glaube das Erste, was man nennen muss, ist künstliche Intelligenz.”  Zwar sei der Begriff nicht ganz korrekt, da KI weder besonders künstlich noch intelligent sei, aber die kürzlichen Fortschritte in diesem Bereich sind “ganz schön fantastisch und gleichzeitig angsteinflößend.” Ein zweiter Punkt, der in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werde, ist laut Gondlach das Metaverse, also eine digitale, interaktive Umgebung. Das sei zwar noch nicht ausgereift, doch Technik-Unternehmen setzten massiv darauf. In der Gesellschaft ist das Metaverse allerdings noch nicht etabliert. “Hier haben wir ein ganz witziges Paradoxon, dass der Mensch an sich im Zweifel die kurzfristigen Auswirkungen von Technologien überschätzt und aber die langfristigen Auswirkungen von Technologien massiv unterschätzt.”

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Source: stern.de