Messis triumphale Rückkehr nach Paris

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Lionel Messi macht auch nach der Weltmeisterschaft weiter Lionel-Messi-Dinge, sehr zur Freude seines französischen Klubs Paris St. Germain und von Trainer Christophe Galtier. „Es war wichtig für ihn, schnell wieder spielen zu können, und es war wichtig für die Mannschaft, Leo wieder im Zentrum des Spiels zu haben. Dass er das ganze Spiel durchspielen konnte, ist umso besser“, sagte Galtier nach dem 2:0-Heimsieg des Tabellenführers gegen Schlusslicht Angers über den 35 Jahre alten Offensivstar.

Das erste Tor hatte der erstmals seit dem WM-Triumph mit Argentinien wieder für PSG spielende Messi am Mittwochabend eingeleitet und das zweite nach einem ebenfalls von ihm initiierten Angriff selbst geschossen. „Wir haben zwei herrliche Tore erzielt“, befand Galtier, dem auch Messis Zusammenspiel mit Neymar gut gefiel. „Sie mussten erst wieder ihre Plätze finden, ihre Verbindung, das haben sie auf technisch gutem Niveau sehr gut gemacht.“

Der frühere Leipziger Nordi Mukiele, der beide Tore vorlegte, war nicht minder beeindruckt vom Auftritt Messis. „Ich weiß, dass er ein technisch sehr begabter Spieler ist. Ich musste ihm nur zuspielen, er konnte mit rechts abschließen“, erklärte der Abwehrspieler das perfekt heraus kombinierte Tor zum 2:0-Endstand, das auch dem Videobeweis standhielt – Messi war genau im richtigen Moment gestartet.

PSG hat ein anderes Gesicht mit Messi

„Leo hatte sich gut erholt. Er wirkt beruhigt, leichtfüßig und körperlich sehr fit“, erklärte Galtier, dessen Elf auch dank Messi den Vorsprung in der Ligue 1 nach 18 Spielen auf sechs Punkte ausbaute. Verfolger RC Lens hatte bei Abstiegskandidat Racing Straßburg gepatzt (2:2), aber das blieb wegen der Messi-Show nur eine Randnotiz.

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Natürlich habe PSG „mit oder ohne Leo ein anderes Gesicht“, sagte Galtier und erklärte, warum er seinen Superstar komplett durchspielen ließ: „Ich hatte mich in der Halbzeitpause und während des Spiels mit ihm ausgetauscht, um zu erfahren, wie er sich körperlich fühlt. Er fühlte sich gut.“ Messis 13. Saisontor im 20. Pflichtspiel für PSG verfestigte diesen Eindruck.

Galtier gefiel auch die Reaktion der Fans, die Messi längst verziehen haben, dass er mit Argentinien im WM-Finale gegen seine Wahlheimat Frankreich inklusive Elfmeter drei Tore erzielt hatte. Sie feierten ihre Nummer 30 nach dem Tor zum 2:0 mit „Messi, Messi“-Sprechchören. „Danke und Bravo an die Fans, dass sie ihn so empfangen haben, wie er empfangen wurde. Glauben Sie mir, dass ihm dabei warm ums Herz wird“, sagte Galtier. Kylian Mbappé, der mit Frankreich trotz insgesamt vier Treffern Messis Argentiniern im Endspiel unterlegen war, hat derzeit bei PSG noch Sonderurlaub. Und um den ranken sich nun Spekulationen.

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Mbappé war zwar bei der WM in Katar in allen sieben Partien bis zum Finale zum Einsatz gekommen und hatte sechs von sieben Spiele über die volle Spielzeit absolvierte. Laut der französischen Zeitung „L‘Equipe“ gebe es deswegen eine einwöchige Pause zum Verschnaufen. Das Gleiche gilt für Außenverteidiger Achraf Hakimi (24), der bei der Weltmeisterschaft mit seinen Marokkanern überraschend ins Halbfinale einzog.

Spalier für Messi ohne Mbappé

Interessant ist jedoch der Zeitpunkt der Pause. Denn genau zu dem Zeitpunkt, als Messi nach seinem WM-Urlaub vergangene Woche am Dienstag zurückkehrte, bekamen beide Stars ihre Auszeit, nachdem sie bereits zwei Spiele absolviert hatten. „Es war der Plan, an den beiden Spielen (gegen Straßburg und Lens, Anmerkung der Redaktion) teilzunehmen und sich danach zu erholen“, hatte Trainer Galtier erklärt. Es wirkte so, als habe der Franzose das Aufeinandertreffen mit Messi verhindern – oder der Klub dafür sorgen wollen, dass die beiden Stars nicht allzu früh nach dem hitzigen Duell im WM-Finale auf Tuchfühlung gehen müssen.

Denn bei Paris hatten sie sich dazu entschlossen, Messi bei seiner Rückkehr eine liebevolle Begrüßung angedeihen zu lassen. Als er bei seiner Rückkehr in den Trainingsbetrieb den Platz betreten hatte, standen PSG-Mitarbeiter und seine Mitspieler ihm zu Ehren Spalier und beklatschten seinen ersten Auftritt in Paris nach dem Katar-Turnier. „Eine Ehrengarde für unseren Weltmeister“, kommentierte der Klub, zudem erhielt er eine weitere kleine Trophäe. Französische Medien spekulierten, dass Mbappé durch den verlorenen WM-Titel schon tief genug getroffen sei – und nun nicht auch noch für Messi applaudieren sollte.

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„Messi wird man nie eins zu eins ersetzen können“

„Wenn in der deutschen Nationalmannschaft solche Spieler wie Messi rumlaufen würden, hätte ich keine Angst um den deutschen Fußball“, sagt WELT-WM-Experte Jimmy Hartwig. „Ganz Argentinien feiert ihn“, erklärt er zum WM-Jubel in Buenos Aires.

Quelle: WELT

Source: welt.de