Regionalexpress „verschluckt“ Handys – Odeg baut Züge um

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Bis spätestens Ende März soll das Problem der Handyfalle in 29 Zügen der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft Odeg passé sein. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte am Donnerstag, es sei damit begonnen worden, Bleche unter die betroffenen Klappsitze anzuschrauben. So soll verhindert werden, dass flache Gegenstände, die auf der Sitzfläche liegen, in einen Kasten an den Sitzen rutschen können.

Zuvor hatte die „Märkische Oderzeitung“ über das Phänomen der „handyfressenden Regionalzüge“ berichtet, aber auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg rbb24, die beide von Dutzenden Fällen sprachen.

Demnach hatten sich immer wieder Betroffene bei der Odeg gemeldet, die ihr Telefon auf den Klappsitzen abgelegt hatten. Diese aber schnellten gelegentlich (und offenbar auch unbeabsichtigt) hoch, auch, weil sich die Passagiere der dadurch drohenden „Gefahr“ nicht bewusst waren. Wer Pech hatte, dessen Gerät fiel dann in eine oben offene Metallbox hinter den Sitzen. Mit bloßer Hand war an die Geräte dann nicht mehr heranzukommen, auch Werkzeug half offenbar nicht.

Erst drei von 20 Handys sind wieder bei den Besitzern

Die lokalen Medien berichteten weiter, dass die verzweifelten Nutzer wochenlang auf ihre Geräte warten mussten. Weder sie selbst noch die Zugbegleiter hätten helfen können. Und der dicht getaktete Zugverkehr in der Hauptstadtregion erlaubte es dem Betreiber nach eigenen Angaben auch nicht, den Zug länger aus dem Verkehr zu ziehen, um die Kästen mechanisch zu öffnen.

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Bislang sind laut Odeg 20 Handys in den Zügen als verloren gemeldet worden. Seit einiger Zeit seien aber Mobile Einsatzteams unterwegs, die bislang drei Telefone wieder herausgeholt hätten, sagte die Unternehmenssprecherin. Kunden könnten ihr Handy abholen oder es sich per Post schicken lassen. In den kommenden zwei Wochen sollen dann alle Handys wieder zurückgegeben sein.

Zudem reagiert die Odeg mit dem besagten, grundsätzlichen Umbau. Im ersten Quartal dieses Jahres solle die Installation der Bleche abgeschlossen sein, sagte die Sprecherin. Betroffen waren demnach nur die neuen Regionalzüge des Typs „Desiro HC“, in denen Sitze zur Handyfalle für Fahrgäste werden können. Eingesetzt werden sie auf der Linie des RE1 von Magdeburg über Berlin nach Frankfurt (Oder).

Source: welt.de