60 Jahre Elysée-Vertrag: Minister von Deutschland und Frankreich planen gemeinsame Erklärung

Get real time updates directly on you device, subscribe now.

In Paris kommen am heutigen Sonntag das deutsche und das französische Kabinett zu gemeinsamen Beratungen zusammen. Das Treffen soll anlässlich des 60. Jahrestages des Elysée-Vertrages – dem Grundstein der deutsch-französischen Nachkriegsfreundschaft – die besondere Nähe beider Länder unterstreichen.
Beide Seiten wollen gemeinsame Positionen in der EU-Politik formulieren. Auch die Spitzen der französischen Nationalversammlung und des Bundestages nehmen an dem Treffen teil.

Die geplante gemeinsame Erklärung wird auch von den EU-Partnern mit großer Aufmerksamkeit erwartet, denn in der Vergangenheit ist die EU-Politik wiederholt von deutsch-französischen Überlegungen geleitet worden.

Beobachter hoffen, dass Berlin und Paris Vorschläge für die aktuellen Krisen vorlegen – von der Ukraine bis zu Finanzfragen in der EU. Allerdings gab es zwischen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kanzler Olaf Scholz zuletzt in einigen Bereichen Differenzen in einzelnen Fragen der Energie- und Sicherheitspolitik. Sie teilen zwar viele Analysen – halten aber nicht unbedingt dieselben Antworten für richtig.

Am 22. Januar 1963 hatten der damalige deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der damalige französische Präsident Charles de Gaulle den Élysée-Vertrag unterzeichnet, der als das Fundament der Freundschaft beider Länder gilt.