Tote nach schweren Erdbeben im Südosten der Türkei

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Eilmeldung

Stand: 06.02.2023 04:28 Uhr

Im Südosten der Türkei haben sich in den frühen Morgenstunden zwei heftige Erdbeben kurz hintereinander ereignet. Die Lage ist sehr unübersichtlich. Ersten Berichten zufolge sind mindestens zehn Menschen gestorben. Berichte über Schäden gibt es auch aus Syrien. 

Der Südosten der Türkei ist von zwei heftigen Erdbeben erschüttert worden. Laut Behördenangaben starben mindestens zehn Menschen. Innenminister Süleyman Soylu bestätigte, dass es Tote gibt, nannte aber keine Zahl. Die US-Erdbebenwarte USGS gab Stärken von 6,7 und 7,8 für die beiden Beben an. Sie ereigneten sich demnach gegen 4:17 Uhr (Ortszeit/2:17 Uhr MEZ) und 4:28 Uhr (Ortszeit/2:28 Uhr MEZ) in einer Tiefe von rund 17,9 Kilometern. Das Epizentrum lag demnach in beiden Fällen nahe der Stadt Gaziantep unweit der Grenze zu Syrien.

Auf Bildern des staatlichen Senders “TRT” ist zu sehen, dass zahlreiche Gebäude beschädigt sind. Die Bewohner versammelten sich auf verschneiten Straßen. Auch in den Nachbarprovinzen Malatya und Diyarbakir stürzten mehrere Gebäude ein, berichtete das Fernsehen HaberTurk. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb auf Twitter, Rettungs-und Suchteams seien auf dem Weg in die betroffenen Gebiete. “Wir hoffen, dass wir diese Katastrophe gemeinsam in kürzester Zeit und mit möglichst geringem Schaden überstehen.”

Auch Syrien offenbar stark betroffen

Das Erdbeben war auch im Libanon und in Syrien zu spüren. Syriens Staatsmedien berichteten, dass einige Gebäude in der nördlichen Stadt Aleppo und der zentralen Stadt Hama eingestürzt seien. Ersten Augenzeugenberichten in sozialen Medien zufolge wurden Menschen unter Trümmern begraben. Das genaue Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht absehbar. Es kam in der Folge zu mehreren starken Nachbeben.

Immer wieder schwere Beben in der Region

Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr. Bei einem der folgenschwersten Beben der vergangenen Jahre kamen im Oktober 2020 in Izmir mehr als 100 Menschen ums Leben. Im Jahr 1999 war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17 000 Menschen das Leben. Für die größte türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.

Source: tagesschau.de