Russland und die US-Wahlen: Als Putin für Trump die Fäden zog

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Ein Graffiti in Litauen zeigt den Bruderkuss, Variante Trump und Putin. Bild: dpa

Eine Studie meint, der Einfluss russischer Desinformation auf die US-Wahl 2016 sei nicht groß gewesen. Ach nein? Die Forscher lassen vieles außer Acht.

Waren die Versuche russischer Internet-Trolle, Einfluss auf die amerikanische Präsidentschaftswahl von 2016 zu nehmen, gar nicht so erfolgreich wie bisher mitunter angenommen? Dass russische Quellen sich mit Desinformationskampagnen massiv in den US-Wahlkampf eingemischt haben, um Donald Trump zum Sieg zu verhelfen, ist in Forscherkreisen unumstritten; auch die amerikanischen Sicherheitsdienste, der US-Senat und der Sonderbeauftragte Robert Mueller kamen zu dem Schluss, dass die russische Regierung systematisch versucht hatte, Einfluss auf das Wahlergebnis zu nehmen. Wie erfolgreich die Manipulationsversuche waren, darüber wird weiter debattiert.

Russische Trollkampagne auf Twitter

Einer neuen Studie zufolge hatte zumindest die russische Troll-Kampagne auf dem Nachrichtendienst Twitter nur minimale Auswirkungen. Die Studie des Center for Social Media and Politics der New York University, die in Zusammenarbeit mit internationalen Wissenschaftlern entstand, kommt zu dem Schluss, dass die russische Desinformationskampagne auf Twitter konzentriert war – siebzig Prozent der von Russland aus gestreuten Desinformation erreichte gerade mal ein Prozent der Twitter-Nutzer – und sich vor allem an parteitreue Republikaner richtete. In deren Wahlverhalten oder politischen Haltungen stellten die Wissenschaftler jedoch keine nennenswerten Veränderungen fest.

Source: faz.net