Sahra Wagenknecht: Margot Käßmann will bei »Friedenskundgebung« nicht dabei sein

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Theologin Margot Käßmann: »Wer sich für Frieden einsetzt, muss sich klar von nationalistischen und menschenfeindlichen Personen und Gruppen abgrenzen«

Theologin Margot Käßmann: »Wer sich für Frieden einsetzt, muss sich klar von nationalistischen und menschenfeindlichen Personen und Gruppen abgrenzen«


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teutopress / IMAGO


Sahra Wagenknechts Aufruf zu einer Demonstration am 25. Februar für Frieden in der Ukraine sorgt für heftige Kritik – auch bei jenen, die ihr zumindest in der Sache eigentlich nahestehen. Nachdem bereits die Parteispitze der Linken eine mangelnde Abgrenzung nach rechts beklagt und den Parteimitgliedern die Teilnahme an anderen Protestveranstaltungen nahegelegt hatte, rückt nun die Theologin Margot Käßmann von dem Aufruf ab.

»Wir finden es wichtig, eine klare Position gegen eine Eskalation des Krieges in der Ukraine und für Friedensverhandlungen zu beziehen«, heißt es in einem gemeinsamen Statement  der früheren Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Sprecher der Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK), Jürgen Grässlin. Dennoch werde man nicht an der für den 25. Februar in Berlin beworbenen Kundgebung teilnehmen. »Wer sich für Frieden einsetzt, muss sich klar von nationalistischen und menschenfeindlichen Personen und Gruppen abgrenzen«, heißt es weiter. Dies sei in Äußerungen der Initiatorinnen Kundgebung zuletzt nicht klar genug der Fall gewesen.


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    Käßmann und Grässlin gehören zu den Unterzeichnern des von Wagenknecht und der Publizistin Alice Schwarzer initiierten »Manifests für den Frieden«. Sie teilten mit, die Stoßrichtung jenes Textes würden sie weiter mittragen. Der Politikwissenschaftler Johannes Varwick hatte seine Unterschrift zuletzt zurückgezogen – ebenfalls unter anderem mit der Begründung einer fehlenden Abgrenzung nach rechts.

    Wagenknechts Demo-Aufruf war vor Käßmanns Rückzieher schon bei der Spitze der Linken auf Kritik gestoßen. »Ganz konkret fehlt uns in dem Aufruf die klare Abgrenzung nach rechts, die nämlich augenblicklich dazu führt, dass namhafte Nazis und rechte Organisationen diesen Aufruf unterstützen und massiv zu der Demo am 25. mobilisieren«, sagte Bundesgeschäftsführer Tobias Bank.

    Seit Tagen wird in rechtsextremen Kanälen für die Teilnahme mobilisiert. Den Initiatorinnen wird schon seit Tagen vorgehalten, sich nicht eindeutig gegen rechts und die AfD abgegrenzt zu haben. Wagenknecht hatte sich dazu verschiedentlich geäußert. (Lesen Sie hier die Hintergründe dazu.)


    sol