Studie von Finanzforschern: Reiche und Gebildete zocken gerne mit „Lotterie-Aktien“

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Wer Sportwetten und Lotterien liebt, zockt selten an der Börse. Billige Aktien mit hohem Gewinn- und Verlustrisiko finden sich eher in den Depots von Gebildeten, die ansonsten wenig Freude am Glücksspiel haben. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Frankfurter Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung, der Goethe-Uni und der WU Wirtschaftsuniversität Wien.

Das Team um Andreas Hackethal hat Daten von mehr als 12.000 Bankkunden untersucht, die ein Wertpapierdepot hatten und Online-Wettspielportale nutzten. Diese Gruppe hielt meist nur wenige „Lotterie-Aktien“, also Wertpapiere, die kurzfristig hohe Gewinne ermöglichen, auf längere Sicht aber – wie auch Glücksspiele – eher eine negative Rendite aufweisen. Andererseits unterliefen diesen oft weniger gebildeten Personen häufiger typische Anlagefehler wie mangelhafte Streuung, weswegen ihre Renditeaussichten unter dem Durchschnitt lagen.

Bankkunden, die sehr aktiv an der Börse handeln, vermögend sind und ein solides Finanzwissen haben, kauften der Untersuchung zufolge hingegen öfter spekulative Papiere – und verschafften sich damit wohl einen ähnlichen „Kick“ wie die Wettspieler, ohne aber deren Risiken einzugehen. Denn den Großteil ihres Vermögen legten sie meist solide an.

Source: faz.net