Jahrestagung des Volkskongresses: Xi Jinping sieht westliche Staaten als Gefahr für Chinas Aufstieg
Mit ungewöhnlich direkten Worten hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping den USA und anderen westlichen Staaten vorgeworfen, den Aufstieg seines Landes in der Welt bremsen zu wollen. Am Rande der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses sagte der Präsident nach Angaben der Staatsmedien, dass sich das Umfeld für Chinas Entwicklung “dramatisch verändert” habe und die Unwägbarkeiten stark zugenommen hätten.
Schuld daran seien “insbesondere die westlichen Länder, angeführt von den USA”, sagte Xi. Sie verfolgten eine “umfassende Eindämmung, Einkreisung und Unterdrückung Chinas”. Dies bringe “schwere Herausforderungen” für die Entwicklungen seines Landes mit sich.
Auch das Coronavirus bleibt ein Problem für China
China sei aber auch mit anderen Schwierigkeiten konfrontiert, räumte Xi ein – und nannte als Beispiele unter anderem wiederholte Corona-Ausbrüche.
Die offene Kritik des Staatschefs unterschied sich von früheren Äußerungen, in denen Chinas Führung meist vage von “bestimmten Ländern” gesprochen hatte, ohne die USA oder den Westen direkt zu nennen. Die Äußerungen fielen bei Diskussionen mit Delegierten der Konsultativkonferenz, einem beratenden Gremium verdienter Persönlichkeiten, das parallel zum Volkskongress tagt.