Deutsche Luftwaffe stieg zu 27 Alarmstarts über Baltikum auf

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Die Luftwaffe ist seit August vergangenen Jahres zu 27 Alarmstarts über dem Baltikum aufgestiegen. Dabei hätten die deutschen Besatzungen in ihren Eurofighter-Kampfflugzeugen russische Militärmaschinen über der Ostsee identifiziert, sagte ein Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Die Eurofighter werden alarmiert, wenn sich unbekannte Flugzeuge ohne Transpondersignal oder Funkkontakt nahe dem baltischen Luftraum befinden. Für den Schutz des Luftraums in diesem Gebiet der Nato-Ostflanke sind seit dem Sommer 2022 mehr als 150 deutsche Soldatinnen und Soldaten in Estland stationiert.

Seit dem 6. März fliegen deutsche und britische Eurofighter – in Großbritannien heißen die Maschinen Typhoon – gemeinsam und als „Quick Reaction Alert“ bewaffnete Schutzflüge über dem Baltikum sowie dem angrenzenden internationalen Luftraum über der Ostsee. Die übliche Zweierformation wird dabei aus je einem britischen und deutschen Eurofighter zusammengestellt. Die Integration wird auf Initiative der Luftwaffe seit 2019 mit den Eurofighter-Nationen Großbritannien, Spanien und Italien vorangetrieben.

Am Mittwoch will sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf der Luftwaffenbasis Ämari in Estland ein Bild von dem Einsatz machen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

07:58 Uhr – Strack-Zimmermann gegen „Goldrand“-Lösungen bei Rüstungsprojekten

FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat angesichts langer Lieferzeiten weniger „Goldrand“-Lösungen bei der Materialbeschaffung für die Bundeswehr gefordert. „Deutschland hat immer spezielle Wünsche gehabt, die nicht marktgängig sind“, sagte Strack-Zimmermann im ARD-„Morgenmagazin“. Es müsse bei der Beschaffung jedoch „viel, viel schneller gehen“, forderte die FDP-Politikerin.

„Wir können auf dem Markt direkt einkaufen, nicht alles ausschreiben“, sagte Strack-Zimmermann. Deutschland habe sich jahrzehntelang erlaubt, bei Bestellungen für die Bundeswehr „immer noch ein bisschen extra“, sogenannte „Goldrandlösungen“, zu verlangen. „Tatsache ist, wie brauchen schnell Dinge, die auf dem Markt sind.“

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04:43 Uhr – Militäranalysten zweifeln an ukrainischer Bachmut-Strategie

Ukrainische Militäranalysten äußern sich kritisch über das Festhalten an der Schlacht um Bachmut. „Wir haben Informationen, dass die Ukraine Reservisten nach Bachmut schickt, die in westlichen Ländern ausgebildet wurden. Und wir erleiden Verluste unter den Reservisten, die wir für Gegenoffensiven einsetzen wollten“, sagt der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow.

„Wir könnten hier alles verlieren, was wir für diese Gegenoffensiven einsetzen wollten.“ Der ukrainische Militärhistoriker Roman Ponomarenko sagt, die Gefahr einer Einkesselung in Bachmut sei „sehr real“. „Wenn wir Bachmut einfach aufgeben und unsere Truppen und Ausrüstung zurückziehen, kann nichts Schlimmes passieren … wenn sie den Ring schließen, werden wir Männer und Ausrüstung verlieren“, sagt Ponomarenko dem ukrainischen Radio NV.

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Odile Renaud-Basso

00:29 Uhr – Russland stimmt Verlängerung von Getreide-Deal für 60 Tage zu

Russland hat einer Verlängerung der Vereinbarung über die weiteren Exporte von ukrainischem Getreide über drei Schwarzmeerhäfen zugestimmt. Allerdings soll dies anders als zuvor nur für 60 weitere Tage gelten, wie aus einer Mitteilung des stellvertretenden Außenministers Sergei Verschinin hervorgeht. Sie wurde am Montagabend auf der Website der russischen Botschaft in Genf veröffentlicht. Dort hatten Vertreter Russlands am Montag mit den Vereinten Nationen (UN) verhandelt.

Die ukrainische Seite teilte mit, der russische Vorschlag für eine Verlängerung um nur 60 Tage verstoße gegen die ursprüngliche Vereinbarung. Der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident Oleksandr Kubrakow führte an, darin sei eine Verlängerung um mindestens 120 Tage vorgesehen. Bei Twitter erklärte er, die Ukraine warte die offizielle Position der Vereinten Nationen und der Türkei als Teilnehmer der Initiative ab.

Mit dem Abkommen von Juli 2022 war auch ein Versprechen der UN verbunden, sich für eine Erleichterung russischer Exporte vor allem von Düngemitteln einzusetzen. Wegen westlicher Sanktionen bleibt das aber schwierig. Die Zustimmung zu einer weiteren Verlängerung macht Moskau laut Verschinin von Fortschritten bei diesen Exportgeschäften abhängig.

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Source: welt.de