Carsten Breuer tritt sein Amt als Generalinspekteur an

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Das Verteidigungsministerium begrüßt den neuen Befehlshaber der Streitkräfte mit militärischen Ehren. General Carsten Breuer ist am Freitag offiziell zum neuen Generalinspekteur der Bundeswehr ernannt worden. Er ist nun der militärische Vorgesetzte von rund 183.000 Frauen und Männern in Heer, Marine und Luftwaffe.

Der 58 Jahre alte Breuer, ein überaus erfahrener Offizier, hatte sich einer breiteren Öffentlichkeit bereits einen Namen als Koordinator der Corana-Unterstützung der Bundeswehr gemacht. Im vorletzten Jahr hatte Bundeskanzler Scholz (SPD) den General als Krisen-Manager für die schleppend laufende Impfkampagne ins Kanzleramt geholt. Zuletzt war Breuer mit dem Aufbau eines neuen Territorialen Führungskommandos beauftragt. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte Breuer in Abstimmung mit dem Kanzleramt vorgeschlagen, denn der Generalinspekteur ist zugleich oberster militärischer Ratgeber des Bundeskanzlers.

Am Abend zuvor hatte Pistorius den bisherigen „GI“, Eberhard Zorn, in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Zorn hatte als Generalinspekteur die Bundeswehr fast fünf Jahre lang und unter den insgesamt vier Ministern und zwei Kanzlern geführt. Neben großen Krisen – etwa dem Abzug aus Kabul, der Amtshilfe während Corona – hatte Zorn die prekäre Lage der Truppe zu meistern und nach dem russischen Überfall auf die Ukraine die Weichen für eine Zeitenwende in der Bundeswehr gestellt.

Dass Minister Pistorius gleichwohl mit neuer Mannschaft ein Zeichen des Neuanfangs setzen möchte, hatte Zorn als Selbstverständlichkeit akzeptiert. Pistorius würdigte und dankte Zorn für dessen langjährigen und überaus erfolgreichen Dienst in den Streitkräften und für das Land, aber auch für seinen professionellen und souveränen Umgang mit seiner Entscheidung für eine personelle Veränderung an der Spitze.

Breuer, der seine Laufbahn im Heer gemacht hat, übernimmt Streitkräfte im Umbruch, die ein Jahr nach der Proklamation einer „Zeitenwende“ durch den Bundeskanzler vor großen Herausforderungen stehen.

Source: faz.net