Die Patienten nutzten die App edupression in der Hoffnung, dass sie ihnen im Umgang mit ihrer psychischen Krankheit hilft. Einige von ihnen hatten sie von ihrer Ärztin verschrieben bekommen, um
Symptome ihrer Depressionen zu lindern. Sie führten unter anderem Tagebuch über
aktuelle Beschwerden, kreuzten an, wenn sie Suizidgedanken plagten und
erfuhren, was gegen Schlafstörungen und quälende Gedanken hilft. Dann bekamen
sie am frühen Morgen des 5. Mai eine verstörende E-Mail: Es sei zum “Abzug
einiger ihrer Daten” gekommen, schreibt die in Österreich ansässige Firma Sofy GmbH an die mehr als 2.000 betroffenen Nutzer und Nutzerinnen der App. Unter diesen Daten
befänden sich neben persönlichen Daten auch Gesundheitsdaten wie zum Beispiel die Frage nach Suizidgedanken.