Diese Serie zeigt, wie die Welt des Geldes tickt

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Mit ihm möchte es sich niemand verscherzen: Konzernboss Logan Roy (Mitte; gespielt von Brian Cox) hält Hof.

Bild: ddp

Der grandiose Streaming-Hit „Succession“ lehrt nebenbei viel Praktisches über Aktienmärkte und Reichtum. Nicht ohne Grund zählen Firmengründer, Konzernvorstände und Familienunternehmer zu den größten Fans.

Es gibt in der aufregenden amerikanischen Streamingserie „Succession“ (in Deutschland auf „Sky Atlantic“ und „Wow“ zu sehen) eine Szene, deren tiefere Bedeutung sich erst beim mehrmaligen Schauen erschließt. Der Aufsteiger Tom Wambsgans (Matthew Macfadyen) hat in den wichtigsten Medienkonzern des Landes eingeheiratet, das fiktive Unternehmen Waystar Royco, geführt von Wambsgans’ herrischem Schwiegervater Logan Roy (Brian Cox). Doch dem Schwiegersohn will es einfach nicht gelingen, so wirklich dazuzugehören zu den Reichen und Mächtigen.


Dennis Kremer

Redakteur im Ressort „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Als er sich auf einer Branchenkonferenz in einer besonders auffälligen Version einer aufgeplusterten Daunenweste der Luxusmarke Moncler zeigt, lästert die Familie sogleich: „Nette Weste. Mit was ist sie gefüllt, mit deinen Hoffnungen und Träumen?“ Auch wenn dies niemand ausspricht: Wambsgans hat mit seinem Auftritt die ungeschriebenen Gesetze verletzt, mit denen sich die wirklich Reichen von allen Übrigen abgrenzen. In dieser Welt gilt nämlich als Regel Nummer eins: Niemand braucht seinen Reichtum zur Schau zu stellen, es wissen ohnehin alle, dass man Geld hat. Im Unterschied zu Wambsgans trägt sein Schwiegervater edle Anzüge, die extra für ihn gefertigt wurden, deren genauen Wert man ihnen aber nicht ansieht. Die Botschaft ist klar: Wahrhaft Vermögende haben es nicht nötig zu protzen.



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