Opposition gegen Vučić: Kräftemessen in Belgrad

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Demonstranten am Samstag in Belgrad.

Bild: AP

Nach zwei Amokläufen in Serbien demonstrierten erst Anhänger, dann Gegner von Präsident Vučić. Ob die Mobilisierung der Opposition nützt, ist allerdings ungewiss.

Belgrad hat ein aufwendiges Kräftemessen hinter sich: Nachdem am Freitagabend Staatspräsident Aleksandar Vučić eine Kundgebung zur Unterstützung seines Herrschaftssystems in Serbiens Hauptstadt abhalten ließ, konterte ein heterogenes Oppositionsbündnis am Samstagabend mit einer Gegendemonstration. Beiden Lagern ging es nicht zuletzt darum, sich selbst und der Gegenseite das eigene Mobilisierungspotenzial vorzuführen.


Michael Martens

Korrespondent für südosteuropäische Länder mit Sitz in Wien.

Da es am Wochenende in Belgrad regnete, blieb der Zulauf hinter den jeweiligen Erwartungen zurück. Die genauen Zahlen sind umstritten, doch brachten sowohl die Regierung als auch ihre Gegner mehrere Zehntausend Menschen auf die Straße. In oppositionellen Kreisen war vorher angekündigt werden, man werde die größten Demonstrationen seit dem Sturz des serbischen Gewaltherrschers Slobodan Milosevic im Oktober 2000 auf die Beine stellen. Damals waren vermutlich mehr als eine halbe Million Menschen auf den Straßen Belgrads. Solche Ausmaße nahm keine der beiden Demonstrationen an.



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