FC Bayern: Rückkehr – „Ich komme der Bitte gern nach“, sagt Rummenigge


Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß (r.) werden fortan gemeinsam im Aufsichtsrat die Strippen ziehen
Quelle: pa/Peter Schatz
Der FC Bayern setzt seinen Plan um und holt Karl-Heinz Rummenigge zurück in den Klub. Der 67-Jährige soll als Aufsichtsratsmitglied nun in erster Linie die Transfers der Münchener in die gewünschten Bahnen lenken. Unterdessen gibt es aber auch erste Absagen für den Klub.
Karl-Heinz Rummenigge ist wie angekündigt neues Mitglied im Aufsichtsrat des FC Bayern. Der frühere Vorstandsvorsitzende wurde am Dienstag auf der turnusmäßigen Sitzung der Hauptversammlung der FC Bayern München AG berufen. „Wir sind glücklich, Karl-Heinz Rummenigge als Mitglied für unseren Aufsichtsrat gewonnen zu haben. Er ist eine der großen Persönlichkeiten in der Geschichte unseres Klubs, jeder kennt seine Verdienste. Seine Erfahrung, seine Fachkompetenz und sein internationales Netzwerk werden uns enorm helfen, damit der FC Bayern auch in Zukunft weiter erfolgreich ist“, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Hainer in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Rummenigge soll beim deutschen Meister nach der Trennung von Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic wieder mehr eingebunden werden. „Dem Aufsichtsrat danke ich für das Vertrauen und freue mich, dem FC Bayern in diesem Gremium künftig zur Seite zu stehen. Ich hatte das große Glück und die Ehre, mit diesem Klub viele Erfolge zu feiern, deshalb komme ich der Bitte des Aufsichtsrats gerne nach“, sagte der 67-jährige Rummenigge.
Zum nun neunköpfigen Aufsichtsrat gehört auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Der 71-jährige Hoeneß führte den Verein lange gemeinsam mit Rummenigge, der fast zwei Jahrzehnte Vorstandschef war. In seine Amtszeit fielen etwa die Triple-Gewinne 2013 und 2020. Vor zwei Jahren räumte Rummenigge seinen Posten vorzeitig für Nachfolger Kahn.
Frankfurts Sportvorstand Krösche geht nicht zum FC Bayern
Rummenigge soll nun mit dem neuen Klubchef Jan-Christian Dreesen, seinem alten Bayern-Kompagnon Hoeneß sowie Trainer Thomas Tuchel insbesondere bei den anstehenden Transfers und anstehenden Vertragsverhandlungen die Fäden mit in der Hand halten. Tuchel soll laut Hoeneß dem Gremium acht bis zehn Tage zur Verfügung stehen, um eigene Vorschläge einzubringen.
Unterdessen hat Markus Krösche der BILD zufolge kein Interesse am vakanten Posten des Sportvorstands beim FC Bayern. Der 42-Jährige werde unabhängig von einem möglichen Angebot des deutschen Rekordmeisters beim Ligakontrahenten Eintracht Frankfurt bleiben. „Markus Krösche hat keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und ist ein wesentlicher Baustein für unsere Erfolge in den vergangenen zwei Jahren. Wir wissen aus den Gesprächen mit ihm, dass er sich nicht mit einem Wechsel beschäftigt und sich ausschließlich auf seine Arbeit in Frankfurt konzentriert“, sagte Frankfurts Aufsichtsratschef Philip Holzer der BILD. Krösche steht beim Pokalfinalisten aus Hessen bis 2025 unter Vertrag.
Nach dem Aus von Kahn soll neben dem Leipziger Max Eberl auch Krösche im Fokus des deutschen Meisters stehen. Hoeneß hatte ihn als „guten Mann“ bezeichnet. Zuvor soll Krösche nach BILD-Informationen bereits Angebote von Ajax Amsterdam und der drei englischen Top-Klubs FC Chelsea, FC Liverpool und Tottenham Hotspur abgelehnt haben. „Dass sein Name in Verbindung mit anderen Topclubs gebracht wird, zeigt, dass die sehr gute Arbeit bei Eintracht Frankfurt national und international zur Kenntnis genommen wird“, sagte Holzer.