Rammstein reagiert auf Vorwürfe: „Nehmen sie außerordentlich ernst“

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Panorama Stellungnahme

„Nehmen sie außerordentlich ernst“ – Rammstein reagiert auf Vorwürfe

Ressortleiter Investigation und Reportage

Till Lindemann bei einem Rammstein-Konzert in Düsseldorf im Juni 2022 Till Lindemann bei einem Rammstein-Konzert in Düsseldorf im Juni 2022

Till Lindemann bei einem Rammstein-Konzert in Düsseldorf im Juni 2022

Quelle: dpa/Malte Krudewig

Zahlreiche Frauen erheben den Vorwurf, bei Rammstein-Konzerten mit Drogen gefügig gemacht und Opfer von sexuellen Übergriffen geworden zu sein. Nun hat die Band ein Statement veröffentlicht. Detaillierte Fragen von WELT AM SONNTAG bleiben dagegen weiter unbeantwortet.

Im Zuge der Diskussionen um mögliche strafrechtlich relevante Vorgänge im Rahmen von Konzerten der Rockband Rammstein haben sich die Musiker am Samstagnachmittag selbst zu Wort gemeldet. In einem bei Instagram veröffentlichten Statement hieß es: „Durch die Veröffentlichungen der letzten Tage sind in der Öffentlichkeit und vor allem bei unseren Fans Irritationen und Fragen entstanden. Die Vorwürfe haben uns alle sehr getroffen und wir nehmen sie außerordentlich ernst.“

Es sei der Band wichtig, dass sich Fans sowohl vor als auch hinter der Bühne sicher fühlen. Man bitte darum, sich nicht an öffentlichen Vorverurteilungen denen gegenüber zu beteiligen, die Anschuldigungen erhoben haben: „Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.“ Gleichzeitig habe aber auch Rammstein selbst ein Recht – „nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden“.

Lesen Sie die Recherche der WELT AM SONNTAG

Till Lindemann, Sänger der Band Rammstein, auf der Bühne im Volksparkstadion bei einem Konzert der "Europa Stadion Tour 2022".

Die Stellungnahme wurde am Tag des Erscheinens einer vierseitigen Recherche in WELT AM SONNTAG veröffentlicht, in der mehrere Frauen den Vorwurf erheben, bei Rammstein-Konzerten mit Drogen gefügig gemacht worden zu sein und Opfer von sexuellen Übergriffen geworden zu sein; am Tag zuvor hatte der Rechercheverbund aus NDR, WDR und SZ ebenfalls von schweren Vorwürfen gegen die Band berichtet.

In WELT AM SONNTAG sprach die Nordirin Shelby Lynn zum ersten Mal ausführlich über ihre angeblichen Erfahrungen bei einem Konzert der Band in Litauen am 22. Mai. Sie vermutet, ihr seien bei einer Pre-Party vor dem Konzert, wo sie Lindemann persönlich traf, K.-o.-Tropfen in einen Drink gemischt worden; später habe sich Lindemann darüber echauffiert, dass Lynn – bereits benommen – keinen Sex mit ihm haben wollte.

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Die 24-Jährige erstattete Strafanzeige, die Polizei in Vilnius führt den Fall unter dem Aktenzeichen M-1-01-32256-23. In Kürze wird entschieden, ob die Staatsanwaltschaft die Angelegenheit übernimmt. Zu Lynns Äußerungen hatte die Band an Pfingsten über Twitter verlauten lassen: „Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschliessen, dass sich was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat.“

WELT AM SONNTAG hatte Lindemann bezüglich Shelby Lynns Aussagen und weiteren Vorwürfen detaillierte Fragen geschickt; weitere Fragen gingen an Lindemanns Bandkollegen. Eine Antwort steht bislang aus.

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Quelle: AFP, AFP/ AFP/ Saul Loeb





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