Ukraine-News ++ Gouverneur ruft Bewohner von Dörfern an Grenze zu Belgorod zu Evakuierung auf ++

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Nach tagelangem Beschuss der an der Grenze zur Ukraine gelegenen russischen Region Belgorod haben die Behörden die Einwohner dortiger Dörfer aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Er bitte darum, dass die Einwohner der Dörfer des Bezirks Schebekino die Appelle der Behörden beachteten und „ihre Häuser vorübergehend verlassen“, erklärte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Sonntag im Onlinedienst Telegram. Es sei eine weitere „unruhige Nacht“ in Schebekino mit „vielen Schäden“ gewesen, berichtete Gladkow. Ziel sei es nun, „das Wichtigste zu schützen: Ihr Leben und das Leben Ihrer Angehörigen“.

Mehr als 4000 Menschen seien bereits in provisorischen Unterkünften in der Region Belgorod untergebracht, teilte Gladkow mit. Am Sonntag sollten Minderjährige aus Grenzdörfern und Kinder von in der Ukraine kämpfenden Soldaten in Jugendlager gebracht werden, kündigte er an.

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Der Bezirk und die gleichnamige Stadt Schebekino in der westlichen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine waren in den vergangenen Tagen nach russischen Angaben täglich von Granaten getroffen worden. Dabei wurden den Angaben zufolge mehrere Zivilisten getötet.

Am Donnerstag hatte die russische Armee mitgeteilt, unter Einsatz von Artillerie und Kampfjets eine versuchte „Invasion“ ukrainischer Einheiten auf dem Landweg nach Belgorod abgewehrt zu haben.

Aktuelle Entwicklungen im Liveticker:

13:30 Uhr – Marktplatz von Schebekino beschossen

Der Marktplatz des russischen Ortes Schebekino in sieben Kilometer Entfernung von der ukrainischen Grenze ist nach Angaben des Gouverneurs im russischen Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, beschossen worden. Niemand sei verletzt worden. Ein Feuer sei in unmittelbarer Nachbarschaft des Marktes ausgebrochen. In dem Bereich stehe auch ein Getreidespeicher. „Rettungskräfte sind vor Ort“, teilt er via Telegram mit.

13:02 Uhr – Selenskyj: Mindestens 500 ukrainische Kinder tot

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat seit seinem Beginn vor 15 Monaten nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 500 ukrainische Kinder das Leben gekostet. Der Präsident teilte mit, russische Waffen und russischer Hass zerstörten jeden Tag das Leben ukrainischer Kinder. Hunderte seien seit Beginn des Krieges Ende Februar 2022 ums Leben gekommen. Stunden zuvor hatten Rettungskräfte die Leiche eines zweijährigen Mädchens geborgen, das bei einem der jüngsten russischen Angriffe getötet wurde.

Viele der getöteten Kinder hätten Wissenschaftler, Künstler oder Sportler werden und einen Beitrag zur Geschichte der Ukraine leisten können, sagte Selenskyj. Es sei unmöglich, die genaue Zahl der Kinder zu ermitteln, die während der Angriffe und unter russischer Besatzung zu Opfern geworden seien. „Wir müssen durchhalten und diesen Krieg gewinnen“, sagte der ukrainische Präsident. „Die ganze Ukraine, unser ganzes Volk, alle unsere Kinder müssen vom russischen Terror befreit werden!“

11:23 Uhr – Neue russische Angriffe auf Ukraine, Flugplatz getroffen

Bei neuen russischen Angriffen ist in der Zentralukraine offiziellen Angaben zufolge ein Flugplatz getroffen worden. Insgesamt seien in der Nacht sechs Marschflugkörper auf sein Land abgefeuert worden, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Juryj Ignat. „Von sechs Marschflugkörpern wurden vier durch die Luftabwehr zerstört und zwei trafen leider einen Flugplatz in der Nähe von Kropywnyzkyj.“ Über das Ausmaß der Schäden war zunächst nichts bekannt.

Russland feuerte demnach auch fünf Kampfdrohnen auf das Nachbarland ab, von denen drei abgefangen werden konnten. Die Ukraine, die sich seit mehr als 15 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg verteidigt, wird derzeit täglich von auch weit weg von der Front beschossen. Häufig und schwer betroffen ist auch die Hauptstadt Kiew.

Unterdessen meldeten auch die russischen Besatzer auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim Drohnenangriffe, die demnach alle abgewehrt worden seien. „Die Krim soll spüren, dass sie zur Ukraine gehört“, kommentierte die Sprecherin der ukrainischen Heeresgruppe Süd, Natalja Humenjuk, wenig später.

11:52 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

10:46 Uhr – London: Russlands Beamtentum „paranoid“ und verunsichert

Die Unterdrückung von Kritik am russischen Angriffskrieg in der Ukraine nimmt in Russland nach Darstellung britischer Geheimdienstexperten absurde Züge an. Die Behörden seien „paranoid“ und verunsichert, was in einem „zunehmend totalitären System“ als zulässig gelte, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London.

So werde wohl das öffentliche Zurschaustellen von Gegenständen in den Farben der ukrainischen Flagge, blau und gelb, verfolgt. Beispielsweise sei Berichten zufolge der Mitarbeiter eines Pflegeheims festgenommen worden, weil er in einer blau-gelben Jacke zur Arbeit erschienen sei. Ein anderer Mann sei ins Visier der Sicherheitsbehörden geraten, weil er die blau-gelbe Fahne der russischen Luft- und Weltraumkräfte gezeigt habe.

4 Uhr – Mehrere Kinder bei Luftangriff auf Wohnviertel schwer verletzt

Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Sonntag wieder eine Reihe von Luftangriffen ausgeführt. In der Nähe der zentralukrainischen Stadt Dnipro sei bei einem Raketenangriff ein zweijähriges Mädchen getötet und 22 Menschen verwundet worden, teilte der örtliche Gouverneur mit. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, berichtete, Russland habe sechs Marschflugkörper gestartet, vier davon seien abgeschossen worden. Die übrigen zwei Marschflugkörper hätten einen Flugplatz in der Nähe der Stadt Kropywnyzkjy im Zentrum des Landes getroffen. Zudem habe Russland fünf Drohnen iranischer Herkunft abgefeuert, von denen zwei Teile der Infrastruktur in der nördlichen Region Sumy getroffen hätten.

Alle auf Kiew gerichteten Flugkörper seien vor Erreichen der Hauptstadt abgeschossen worden, teilten lokale Behörden mit. Seit Mai hat Russland seine regelmäßigen Angriffe auf Kiew verstärkt, vor allem in der Nacht. „Schon die zweite Nacht in Folge hören die Kiewer keine Explosionen mehr“, berichtete der Leiter der örtlichen Militärverwaltung, Serhij Popko, via Telegram. In der gesamten Ukraine dauerte der Luftschutzalarm fast drei Stunden lang an.

02:44 Uhr – Wieder Luftangriffe auf Kiew und Umgebung

Luftabwehrsysteme haben am Angriffe in der Nähe von Kiew abgewehrt. Dies teilte die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt über den Messaging-Kanal Telegram mit. Zeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass in der Gegend um Kiew mehrere Explosionen zu hören gewesen seien, die sich anhörten, als hätten Abwehranlagen Ziele getroffen. In der gesamten Ukraine herrschte Fliegeralarm.

19:37 Uhr – Innenministerium: Ein Viertel der Luftschutzbunker in der Ukraine nicht nutzbar

Nach Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Zustand der Schutzbunker in Kiew hat das Innenministerium weitere Mängel offengelegt. Mehr als 4800 Bunker im Land seien untersucht worden und von diesen seien 252 verschlossen und 893 nicht nutzbar gewesen, hieß es in einer Mitteilung. Das würde bedeuten, dass fast ein Viertel der Luftschutzbunker im Land bei russischen Angriffen wie in der vergangenen Woche keine Zufluchtsmöglichkeit darstellen würden.

Kritik am Zustand der Bunker war aufgekommen, nachdem eine 33-jährige Frau am Donnerstag während eines russischen Angriffs vor einem verschlossenen Bunker ums Leben kam, weil sie und andere offenbar nicht hineingelangen konnten.

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17:20 Uhr – Gespräch mit Südkorea über Waffenlieferungen

Der EU-Spitzendiplomat Josep Borrell äußert sich positiv über ein Gespräch mit dem Verteidigungsminister Südkoreas. „Gutes Treffen mit dem koreanischen Verteidigungsminister Lee Jong-sup beim SLD23. Wir (…) sprachen über den Bedarf der Ukraine an Munition“, twittert Borrell nach der Zusammenkunft am Rande des „Shangri-La-Dialogues“, dem wichtigsten Sicherheitsgipfel Asiens. Die USA und die Länder der Nato drängen Südkorea seit längerem, Waffen und Munition für die Ukraine zu liefern. Südkorea hat das bislang abgelehnt. Einem Medienbericht zufolge ist inzwischen allerdings südkoreanische Munition auf dem Weg über die USA in die Ukraine.

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