Liveblog: ++ Austin zu Gesprächen in Israel eingetroffen ++ | EUROtoday

Get real time updates directly on you device, subscribe now.


liveblog

Stand: 18.12.2023 13:23 Uhr

US-Verteidigungsminister Austin ist in Israel gelandet – es stehen Treffen mit Regierungsvertretern auf höchster Ebene an. Laut WHO-Chef Tedros ist das Kamal-Adwan-Krankenhaus im Gazastreifen nicht mehr einsatzfähig. Die Entwicklungen im Liveblog.

13:23 Uhr

Iran macht Israel für Hackerangriff auf Tankstellen verantwortlich

Irans Regierung hat seinen Erzfeind Israel für einen mutmaßlichen Hackerangriff auf Tankstellen verantwortlich gemacht. “Der zionistische Feind und Amerika wollten aufgrund ihres Scheiterns in anderen Bereichen unser Volk auf diese Weise herausfordern und belasten”, sagte Ölminister Dschawad Odschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.

Seit dem frühen Morgen sind im Iran landesweit Tankstellen von einem Softwareproblem betroffen. Die Störung hat unter anderem Einfluss auf das smarte Bezahlsystem an Zapfsäulen. An rund zwei Dritteln der Tankstellen in dem Land mit knapp 90 Millionen Einwohnern sei die Arbeit dadurch eingeschränkt.

13:13 Uhr

Laut Medien Geisel-Verhandlungen von Geheimdienst-Chefs in Warschau

Das amerikanische Nachrichtenportal Axios berichtet unter Berufung auf Regierungsvertreter der USA und Israels über einen geplanten Neustart der Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln. Demnach wollen sich der Chef des US-Geheimdienstes CIA, Bill Burns, der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und der Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad in Warschau treffen. In den vergangenen Tagen haben sich Hinweise gehäuft, dass Israel wieder mit der radikal-islamischen Hamas über die Freilassung von Geiseln und Häftlingen verhandeln könnte.

13:02 Uhr

Zypern: Erstmals Hilfslieferung per Schiff für Gaza unterwegs

Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober ist ein Transportschiff mit Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung Gazas von Zypern aus Richtung Gaza in See gestochen. Das berichtete der zyprische Rundfunk (RIK) unter Berufung auf die Regierung in Nikosia. Das Schiff der britischen Kriegsmarine soll demnach bereits am Samstag mit rund 80 Tonnen Hilfsgütern an Bord abgelegt haben. Nikosia hatte sich seit Wochen bemüht, Hilfslieferungen per See zu etablieren. Der nun erste Transport vom Hafen Larnaka aus gilt als Test für die Einrichtung eines verlässlichen Hilfskorridors.

Schwierig battle zunächst vor allem die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass die Hilfsgüter nicht in die Hände der Terrororganisation Hamas fallen. Der Transport der Hilfsgüter finde im Einvernehmen mit Israel und Ägypten statt, berichtete RIK. Unklar blieb zunächst, in welchem Hafen die Fracht gelöscht werden soll. Das Transportschiff werde von Schiffen der britischen Kriegsmarine begleitet, hieß es. 

12:56 Uhr

Deutsche Geisel: Wurde in Gaza als Trophäe durch die Straßen geführt

Eine von der Hamas freigelassene deutsch-israelische Frau hat im US-Fernsehen über ihre Entführung und die Zeit ihrer Geiselhaft im Gazastreifen gesprochen. Sie sei nach der Verschleppung wie eine Trophäe durch die Straßen in dem palästinensischen Küstengebiet geführt worden. “Ich war kein Mensch”, sagte Yarden Romann-Gat in einem am Sonntagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview dem US-Sender CBS. Viele Leute hätten ihre Zurschaustellung gefeiert. Später sei die Deutsch-Israelin ohne andere Geiseln in einem Haus festgehalten und dort rund um die Uhr von einer männlichen Wache beobachtet worden, sagte sie weiter.

Romann-Gat habe einen Hidschab zum Anziehen bekommen, sich aber dennoch nicht geschützt gefühlt. Ihre Entführer hätten ihr alles antun können. “Du kannst keiner Sache widersprechen, es könnte dich dein Leben kosten.” Sie habe Angst vor den israelischen Bombardierungen gehabt, sagte sie. “Es ist eine sehr beängstigende Erfahrung, in einem Kriegsgebiet zu sein. Man kann es nicht ignorieren. Es ist sehr intensiv.”

12:10 Uhr

US-Verteidigungsminister Austin in Israel eingetroffen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist in Israel gelandet. Es wurde erwartet, dass er bei dem Besuch darauf dringt, die Kampfhandlungen im Gazastreifen zurückzufahren und in eine neue Phase des Krieges mit gezielten Schlägen gegen Hamas-Führer und deren Tunnel-Infrastruktur überzugehen.

Die USA hatten sich zuvor stets deutlich hinter Israel gestellt und den Militäreinsatz in dem Küstenstreifen trotz verheerender Folgen für die Zivilbevölkerung unterstützt. Mehrere UN-Resolutionen zu einem Waffenstillstand scheiterten, weil die USA ihr Veto einlegten. Doch worldwide sowie in Israel selbst wächst die Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung.

12:07 Uhr

“Swan Atlantic” laut USA von Huthi-Gebiet aus angegriffen

Im Roten Meer ist das Frachtschiff “Swan Atlantic” nach Informationen aus US-Regierungskreisen von einem Gebiet aus angegriffen worden, das Huthi-Rebellen im Jemen kontrollieren. Mehrere Geschosse seien auf das Schiff abgefeuert worden, teilen Insider Reuters mit. Die “USS Carney”, ein Zerstörer der US-Marine, habe auf den Notruf des Frachters reagiert und Kurs auf ihn genommen.

11:46 Uhr

Human Rights Watch wirft Israel “Aushungern” von Zivilisten vor

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat der israelischen Regierung vorgeworfen, bei ihrer Offensive im Gazastreifen absichtlich die Zivilbevölkerung auszuhungern. “Die israelische Regierung setzt das Aushungern von Zivilisten als Methode der Kriegsführung im besetzten Gazastreifen ein, was ein Kriegsverbrechen darstellt”, erklärte die Organisation mit Sitz in New York. “Israelische Kräfte blockieren vorsätzlich die Lieferung von Wasser, Lebensmitteln und Treibstoff, behindern absichtlich die humanitäre Hilfe, zerstören offenbar landwirtschaftliche Flächen und berauben die Zivilbevölkerung der für ihr Überleben unentbehrlichen Güter”, fuhr HRW fort.

Die israelische Regierung warf HRW ihrerseits Antisemitismus vor. HRW sei eine “antisemitische und anti-israelische Organisation”, erklärte die israelische Regierung. Die Gruppe habe die Angriffe auf israelische Bürger am 7. Oktober nicht verurteilt und habe “keine moralische Grundlage, um darüber zu sprechen, was in Gaza passiert, wenn sie die Augen vor dem Leid und den Menschenrechten der Israelis verschließen”, sagte Außenministeriumssprecher Lior Haiat der Nachrichtenagentur AFP.

10:16 Uhr

Bericht: Mossad-Chef darf über weiteren Geisel-Deal verhandeln

Vertreter der israelischen Regierung haben einem Medienbericht zufolge dem Chef des israelischen Geheimdienstes Mossad “grünes Licht” für die Verhandlung über einen neuen Geisel-Deal gegeben. David Barnea könne an einem neuen Abkommen arbeiten, das die Freilassung weiterer im Gazastreifen festgehaltenen Menschen vorsieht, berichtete der Sender Channel 12.

Israelischen Medienberichten zufolge wird Barnea in den kommenden Tagen erneut nach Europa reisen, um dort wieder mit dem katarischen Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani über ein mögliches Abkommen mit der Hamas zu sprechen. Vermittler Katar unterhält gute Beziehungen zur Hamas.

Israelische Medien meldeten weiterhin, Israel erwäge die Freilassung von palästinensischen Häftlingen, denen die Tötung von Israelis vorgeworfen wird, um einen Deal zustande zu bringen. Dies hatte die Regierung zuvor abgelehnt. Die Hamas dürfte aber für die vielen im Gazastreifen verbleibenden Männer und vor allem die Militärangehörigen einen höheren Preis fordern als für die bislang freigelassenen Frauen und Kinder.

10:10 Uhr

Israel und Hamas laut Ägypten offen für Feuerpause

Israel und die radikal-islamistische Hamas sind nach Angaben aus ägyptischen Sicherheitskreisen grundsätzlich offen für eine Feuerpause im Gazastreifen. Das gelte auch für die erneute Freilassung von Geiseln beziehungsweise Gefangenen. Allerdings seien Details einer Vereinbarung weiter strittig.

09:42 Uhr

Hamas: 110 Palästinenser bei Angriffen im Gazastreifen getötet

Im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der Hamas 110 Palästinenser bei israelischen Angriffen getötet worden. In einer Mitteilung schrieb die radikal-islamistische Palästinenserorganisation von “50 Märtyrern” infolge eines Angriffs auf Häuser in der Siedlung Dschabalia. Somit seien seit Sonntag insgesamt in der Stadt 110 Menschen getötet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Unterdessen teilte die israelische Armee mit, dass am Sonntag fünf Soldaten getötet worden seien. Demnach steigt die Zahl der seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen getöteten Soldaten auf 126.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

09:34 Uhr

Israel reagiert auf WHO-Vorwürfe wegen Krankenhaus

Nach den Vorwürfen des WHO-Chefs Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass Israel ein Krankenhaus im Norden des Gazastreifens zerstört habe, hat Israel reagiert. Die Ständige Vertretung Israels bei den Vereinten Nationen in Genf warf Tedros auf X, ehemals Twitter, vor, nicht zu erwähnen, dass sich die radikal-islamistische Hamas im Kamal-Adwan-Krankenhaus eingenistet habe.

Bevor die israelische Armee das Gelände betreten habe, sei in Abstimmung mit den medizinischen Teams ein Dialog geführt worden. Die Armee habe ein humanitäres Zeitfenster zugelassen, und der größte Teil des Krankenhauses sei evakuiert worden.

Nach Angaben des israelischen Militärs hatten sich einige Dutzend Zivilisten trotz vorheriger Anfragen und Warnungen geweigert, das Areal zu verlassen. Auf dem Gebiet seien 90 Terroristen festgenommen worden. “Israel zerstörte auch die Infrastruktur der Terroristen und fand zahlreiche Waffen und Geheimdienstdokumente, die unter anderem in der Säuglingsstation in den Brutkästen versteckt waren”, hieß es von der Ständigen Vertretung Israels bei den UN.

08:20 Uhr

US-Verteidigungsminister Austin zu Besuch in Israel erwartet

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin will heute Israel besuchen. Es werde erwartet, dass er mit der dortigen Militärführung auch über ein Zurückfahren der intensiven Bodenoperationen und der Luftangriffe im Gazastreifen sprechen wird, hieß es zuvor aus dem Ministerium. Die “New York Times” berichtete unter Berufung auf Militärkreise, dass Austin dazu auch Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Gallant führen werde.

07:30 Uhr

Britisches Schifffahrtsamt: Bericht über Explosion vor Jemens Küste

Das britische Amt für Seeschifffahrt (UKMTO) hat nach eigenen Angaben einen Bericht über einen weiteren Vorfall vor der Küste des Jemens erhalten. Dieser habe sich in der Nähe der Schifffahrtsstraße Bab al-Mandab ereignet, rund 30 Seemeilen vom jemenitischen Hafen Mocha entfernt. Es habe möglicherweise eine Explosion im Wasser in der Nähe eines Schiffes gegeben. Der Bab al-Mandab verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden. Die Huthi-Rebellen im Jemen, die sich solidarisch mit der Hamas erklärt haben, haben wiederholt Schiffe im Roten Meer angegriffen. Ob es sich auch diesmal um einen Angriff handelt, battle zunächst nicht klar.

05:20 Uhr

WHO-Chef wirft Israel Zerstörung eines Krankenhauses vor

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine de-facto-Zerstörung eines Krankenhauses im Norden des Gazastreifens beklagt. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus äußerte sich am Sonntag auf der Online-Plattform X “entsetzt über die faktische Zerstörung des Kamal-Adwan-Krankenhauses im nördlichen Gazastreifen in den vergangenen Tagen”. Das Krankenhaus sei jetzt nicht mehr einsatzfähig, außerdem seien mindestens acht Patienten ums Leben gekommen.

Berichten zufolge seien zahlreiche Mitarbeiter festgenommen worden, erklärte Tedros weiter, nachdem die israelische Armee einen mehrtägigen Einsatz in dem Krankenhaus beendet hatte. Viele Patienten hätten sich “unter großem Risiko für ihre Gesundheit und Sicherheit” selbst in Sicherheit bringen müssen, weil Krankenwagen das Krankenhaus nicht hätten erreichen können. Mehrere Patienten seien wegen fehlender medizinischer Versorgung gestorben, unter ihnen ein neun Jahre altes Kind.

Israel warf Tedros als Reaktion vor, nicht darauf hingewiesen zu haben, dass sich die Terrororganisation Hamas in dem Krankenhaus verschanzt habe. Außerdem seien die israelischen Streitkräfte vor dem Eindringen in die Klinik mit dem medizinischen Personal in Kontakt getreten, erklärte die israelische Vertretung bei den UN in Genf auf X, früher Twitter. Die Armee habe ein “humanitäres Fenster” zugelassen und der Großteil des Krankenhauses sei evakuiert worden.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Stellen der palästinensischen und der israelischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

01:21 Uhr

Bericht: UN-Sicherheitsrat will heute über Hilfslieferungen abstimmen

Der UN-Sicherheitsrat könnte einem Medienbericht zufolge bereits heute über eine neue Resolution zur Ermöglichung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen abstimmen. Das endgültige Zustandekommen des Entwurfs hänge von den abschließenden Verhandlungen zwischen den USA – Israels Verbündetem und Vetomacht im Rat – und den Vereinigten Arabischen Emiraten ab, die den Text verfasst hatten, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

“Wir haben uns während des gesamten Prozesses konstruktiv und transparent bemüht, uns auf ein abstimmungsfähiges Papier zu einigen”, zitierte die Nachrichtenagentur einen US-Beamten. “Die Vereinigten Arabischen Emirate wissen genau, was akzeptabel ist und was nicht – es liegt an ihnen, ob sie es annehmen oder nicht.” Die USA wollen die Formulierung über die Einstellung der Feindseligkeiten abschwächen, hieß es aus Diplomatenkreisen. Der Textentwurf, aus dem Reuters berichtete, fordert derzeit eine “sofortige und dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten, um einen sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe zu ermöglichen”.

01:15 Uhr

Der Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen

Israel hat nach eigener Darstellung den bislang größten Tunnel der Terrormiliz Hamas entdeckt. Im Gazastreifen sind nach Armeeangaben zwei israelische Soldaten getötet worden.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-israel-montag-118.html