Israel News ++ Katar liefert Medikamente für israelische Geiseln im Gazastreifen ++ | EUROtoday

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Nach einer von Katar vermittelten Übereinkunft zwischen Israel und der Hamas sollen die israelischen Geiseln im Gazastreifen Medikamente erhalten. Zudem würden Hilfslieferungen für die Zivilbevölkerung in den abgeriegelten Küstenstreifen gebracht, teilte das katarische Außenministerium mit.

Nach Angaben des Büros des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sollten die in Frankreich gekauften Medikamente am Mittwoch an Bord von zwei katarischen Militärflugzeugen zunächst nach Ägypten geflogen werden. Von dort würden sie in den Gazastreifen geschafft. Die Lieferungen sind inzwischen auf dem Weg dorthin.

Wie der Sender Al-Dschasira unter Berufung auf das französische Außenministerium berichtete, sollten 45 Geiseln Medikamente für die Behandlung verschiedener chronischer Erkrankungen erhalten. Demnach solle die Medizin für circa drei Monate reichen.

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Über die Versorgung chronisch kranker Geiseln mit notwendigen Medikamenten conflict wochenlang zuvor verhandelt worden. Die Hamas befürchtet laut Al-Dschasira, dass die Medizin vorab so präpariert werden könnte, dass sie verfolgbar wäre und Israel damit herausfinden könnte, wo sich die Geiseln befinden.

Nach Angaben Katars sollen auch Palästinenser im Gazastreifen Medizin und humanitäre Hilfsgüter erhalten. Der Hamas-Vertreter Mussa Abu Marsuk erklärte, für jede Medikamentenschachtel, die für die Geiseln geliefert werde, kämen 1000 Schachteln für palästinensische Zivilisten über die Grenze. Außerdem sollten auch Nahrungsmittel geliefert werden. Israel habe keine Möglichkeit, die Lieferung zu kontrollieren. Die Hamas habe zudem darauf bestanden, dass Katar die Medikamente liefert und nicht Frankreich, das mit Israel verbündet sei.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

11:40 Uhr – Militanter Palästinenser im Westjordanland getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen ranghohen militanten Palästinenser bei einem Luftangriff im besetzten Westjordanland getötet. Ahmed Abdullah Abu Schalal wurde demnach am Mittwochmorgen in der Stadt Nablus zusammen mit vier weiteren Menschen getötet. Nach Angaben des israelischen Militärs conflict er verantwortlich für Infrastruktur und plante mehrere Angriffe auf Israelis in Jerusalem.

Der palästinensische Rote Halbmond erklärte, israelische Streitkräfte hätten Sanitäter daran gehindert, den Angriffsort zu erreichen. In einem Social-Media-Beitrag teilte die Gruppe mit, in Richtung ihrer Teams sei geschossen worden. Das Militär legte nahe, dass Abu Schalal und dessen Zelle eine unmittelbar bevorstehende Attacke geplant hätten und von „iranischen Quellen“ geleitet und finanziert worden seien. Beweise dafür wurden nicht vorgelegt.

10:33 Uhr – Gazastreifen ohne Telekommunikationsdienste

Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind am Mittwoch bereits den sechsten Tag in Folge ausgefallen. Das im Westjordanland ansässigen palästinensischen Kommunikationsunternehmen Paltel hatte am Freitag gemeldet, dass alle Kommunikations- und Internetdienste in dem umkämpften Küstenstreifen nicht mehr funktionierten. Als Grund nannte Paltel die „anhaltende Aggression“ im Gazastreifen. Paltel machte bislang keine Angaben, wann die Dienste wieder in Betrieb gehen können.

Die Organisation NetBlocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, sprach von der am längsten anhaltenden Störung der Telekommunikation seit Beginn des Gaza-Kriegs. Die meisten Einwohner des Gazastreifens hätten seit dem 12. Januar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt gehabt.

10:17 Uhr – Weitere Kämpfe zwischen Israel und Hamas

Nach der von Katar vermittelten Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas zur medizinischen Versorgung der israelischen Geiseln halten die Kämpfe in dem Palästinensergebiet unvermindert an. In der Nacht zu Mittwoch berichteten Augenzeugen von israelischen Luftangriffen in der Nähe des Nasser-Krankenhauses in der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifens, wo sich nach israelischen Angaben führende Vertreter der Islamisten und die von ihnen verschleppten Geiseln aufhalten.

08:43 Uhr – Israelische Armee tötet sechs palästinensische Kämpfer

Bei den Kämpfen im südlichen Gazastreifen hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge sechs palästinensische Kämpfer getötet. Darunter sei auch der für Verhöre mutmaßlicher Spione zuständige Offizier der militant-islamistischen Hamas im Süden des Küstengebiets, teilt das Militär mit. Die Tötung des Spionageabwehroffiziers Bilal Nofal sei eine erhebliche Schwächung der Hamas, heißt es weiter.

08:15 Uhr – Die aktuelle Lage in Gaza

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Israelische Bodenoperation im Gaza-Streifen

Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

07:56 Uhr – Sicherheitsfirma Ambrey meldet neuen Vorfall im Roten Meer

Aus der Roten-Meer-Region wird wieder ein Vorfall mit einem Frachter gemeldet. Zehn Meilen südwestlich vor der jemenitischen Stadt Dhubab an der Meerenge zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden hätten sich drei kleine Boote und ein unbemanntes Fluggerät einem unter der Flagge Maltas fahrenden Containerschiff genähert, teilt die auf Seesicherheit spezialisierte britische Firma Ambrey mit. Es seien aber keine Schäden oder Opfer gemeldet worden. Zuletzt hatte die Huthi-Miliz im Jemen zur Unterstützung der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas im Krieg mit Israel mehrfach Schiffe auf dem für den Welthandel wichtigen Seeweg attackiert. Viele Reeder weichen deswegen mit ihren Frachtern auf die längere Route um Südafrika aus.

07:29 Uhr – Israel: Extremistenzelle im Westjordanland ausgeschaltet

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff im besetzten Westjordanland eine palästinensische „Terrorzelle“ ausgeschaltet. Dabei sei im Flüchtlingsviertel Balata in der Stadt Nablus der Chef einer „terroristischen Infrastruktur“ eliminiert worden, der mit seiner Gruppe einen groß angelegten Anschlag geplant habe, teilt das Militär mit. Das palästinensische Gesundheitsministerium erklärt, dass eine nicht identifizierte verkohlte Leiche in ein Krankenhaus in Nablus gebracht worden sei, nachdem die israelischen Streitkräfte ein Fahrzeug in der Nähe von Balata bombardiert hätten.

7:15 Uhr – Ampel genehmigt zehnmal mehr Rüstungslieferungen an Israel als im Vorjahr

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr den Export von Kriegswaffen im Wert von 20,1 Millionen Euro nach Israel genehmigt. Darunter waren 3000 tragbare Panzerabwehrwaffen sowie 500.000 Schuss Munition für Maschinengewehre, Maschinenpistolen oder andere voll- oder halb automatische Schusswaffen. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Bündnis Sahra Wagenknecht hervor.

Insgesamt genehmigte die Ampel-Regierung Rüstungslieferungen für 326,5 Millionen Euro an Israel – zehnmal so viel wie im Vorjahr. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte nach der Terrorattacke der islamistischen Hamas vom 7. Oktober immer wieder bekräftigt, dass die Sicherheit Israels zur deutschen Staatsräson gehört. Das für Waffenexporte zuständige Wirtschaftsministerium erklärte im November, dass als Konsequenz aus den Terrorattacken „Anträge auf Ausfuhr von Rüstungsgütern nach Israel prioritär bearbeitet und beschieden“ würden.

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Der größte Teil der Exporterlaubnisse aus dem vergangenen Jahr geht nach früheren Angaben des Wirtschaftsministeriums auf die Zeit nach dem 7. Oktober zurück.

03:15 Uhr – US-Senat lehnt Aussetzung der Israel-Hilfen wegen Menschenrechten ab

Der US-Senat stoppt mit großer Mehrheit einen Entwurf, der die Sicherheitshilfe für Israel einfrieren sollte, bis eine Untersuchung möglicher Menschenrechtsverletzungen bei der israelischen Militäroperation gegen die Hamas im Gazastreifen abgeschlossen ist. 72 Senatoren stimmten dafür, die Resolution zu verwerfen, elf unterstützten sie.

Die Abstimmung geht auf eine Initiative des unabhängigen Senators Bernie Sanders zurück, der mit den Demokraten koaliert. Der Antrag spiegelt die wachsende Besorgnis einiger Demokraten über die US-Waffenlieferungen an Israel trotz der hohen Opferzahlen wider.

Der Antrag zielte darauf ab, die Sicherheitshilfe für Israel auszusetzen, wenn das Außenministerium nicht binnen 30 Tagen einen Untersuchungsbericht vorlegt, ob Israel bei seinem Feldzug gegen die Hamas in Gaza Menschenrechtsverletzungen begangen hat. Die USA gewähren Israel jährlich Militärhilfe in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar. Biden forderte den Kongress auf, weitere 14 Milliarden Dollar zu bewilligen.

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02:06 Uhr – Netanjahu geht davon aus, dass der Krieg bis ins Jahr 2025 dauert

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat Berichten zufolge gesagt, dass der Krieg gegen die Hamas bis ins Jahr 2025 andauern könnte. Das sei die derzeitige Einschätzung der Sicherheitsorgane. Darüber berichtet die Zeitung „The Times of Israel“.

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte gingen bisher davon aus, dass die Kämpfe im Gazastreifen wahrscheinlich das ganze Jahr 2024 andauern würden, da Israel sich auch auf eine weitere Eskalation der Kämpfe an der Grenze zum Libanon vorbereitet.

Der Sender Channel 13 zitierte Generalstabschef der Streitkräfte, Herzi Halevi, mit den Worten: „Wir stehen vor der Erosion der bisher im Krieg erzielten Erfolge, weil keine Strategie für den Tag danach entwickelt wurde“. Halevi habe bei einem privaten Gespräch mit Premier Netanjahu, Verteidigungsminister Gallant und anderen auch gesagt, dass die IDF „möglicherweise zurückgehen und in Gebieten operieren müssen, in denen wir die Kämpfe bereits beendet haben“.

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Am Montag hatte Gallant zudem erklärt, dass die „intensive Phase“ der israelischen Bodenoffensive im nördlichen Gazastreifen beendet sei und auch um Khan Junis im Süden bald zu Ende sein werde.

Die Truppen führten im nördlichen Gazastreifen Operationen mit geringerer Intensität durch, nachdem das Militär erklärt hatte, es habe alle Hamas-Bataillone in diesem Gebiet besiegt. Die Soldaten arbeiten nun daran, die verbleibenden Standorte der Hamas ausfindig zu machen und die letzten Aktivisten der Terrorgruppe zu töten oder gefangenzunehmen.

00:21 Uhr – USA wollen Huthi wieder als besonders gefährliche Terroristen einstufen

Die USA wollen die Huthi-Rebellen einem Insider zufolge wieder auf die Liste der weltweit besonders gefährlichen Terroristen setzen. Es werde erwartet, dass die US-Regierung die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz als SDGT (Specially Designated Global Terrorists) einstufen werde, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. US-Präsident Joe Biden hatte die jemenitischen Huthi-Truppen am Freitag als „terroristische“ Gruppe bezeichnet. Die Huthi haben sich mit der radikalen Hamas im Gazastreifen solidarisiert. Sie greifen immer wieder Frachtschiffe im Roten Meer an, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen.

23:45 Uhr – Katar: Einigung zur Lieferung von Medikamenten für Hamas-Geiseln erzielt

Israel und die islamistische Hamas haben nach Angaben des Vermittlers Katar eine Einigung zur Versorgung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln mit Medikamenten erzielt. Im Gegenzug solle humanitäre Hilfe für die Palästinenser in den Gazastreifen geliefert werden, erklärte das Außenministerium in Doha am Dienstagabend laut Bericht der staatlichen katarischen Nachrichtenagentur. Die israelische Regierung bestätigte die Vereinbarung.

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21:18 Uhr – Medien: Israelische Polizei löst Anti-Kriegs-Protest auf

Die israelische Polizei hat am Abend in Tel Aviv eine kleine Kundgebung von Gegnern des Gaza-Kriegs gewaltsam aufgelöst. Video-Bilder in sozialen Medien zeigten, wie Polizisten den Demonstranten Schilder mit der Aufschrift „Stoppt the Genocide!“ entrissen, berichteten israelische Medien. Belege oder Indizien für einen Genozid an den Palästinensern gibt es nicht, vielmehr haben Hamas-Führer angekündigt, Israel auszulöschen.

Demonstranten am Abend in Tel Aviv

Demonstranten am Abend in Tel Aviv

Quelle: AFP/AHMAD GHARABLI

Demonstrationen gegen den Krieg sind in Israel prinzipiell nicht verboten. Bei ihrem Einschreiten gegen den Protest soll sich die Polizei allerdings darauf berufen haben, dass dieser „die Gefühle der Öffentlichkeit verletzt“.

20:10 Uhr – Israelische Armee zerstört Tunnel zwischen Nord- und Süd-Gaza

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen strategisch wichtigen Tunnel der Hamas gefunden und zerstört. Die mehrere hundert Meter lange Anlage habe den Norden und den Süden des Gazastreifens miteinander verbunden, teilte die Armee mit. In einer Tiefe von neun Metern sei sie unter dem Wadi Gaza verlaufen, dem Flussbett, das Nord- und Süd-Gaza voneinander trennt.

Kämpfer der Hamas hätten sich mit Hilfe des Tunnels unentdeckt zwischen dem Nord- und Südteil des Küstenstreifens bewegen können, hieß es in der Mitteilung weiter. Pioniereinheiten der Streitkräfte sprengten demnach die Anlage. Israelische Soldaten hatten schon vor Wochen entlang des Wadi Gaza Stellung bezogen, um den Hamas-Kämpfern die oberirdische Passage zwischen beiden Gebietsteilen zu verwehren.

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