Suspicion of spying for China: Three Germans arrested | EUROtoday

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Nach der Festnahme von drei Deutschen wegen mutmaßlicher Spionage für China erwägt die Bundesregierung eine Reaktion. „Wir werden uns diesen konkreten Fall sehr genau angucken und dann entsprechend auch darauf reagieren“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin.

Das Bundesinnenministerium wertete die Festnahmen als Erfolg. „Der im aktuellen Fall betroffene Bereich militärisch nutzbarer innovativer Technologien aus Deutschland ist ein besonders sensibler Bereich“, sagte ein Sprecher. „Umso wichtiger ist es, hier der Spionage so konsequent zu begegnen und diese zu unterbinden, wie es in diesem Fall auch gelungen ist.“ Alles Weitere, weitere Verbindungen und Hintergründe, würden die Ermittlungen zeigen.

Die Bundesanwaltschaft hatte zuvor drei deutsche Staatsbürger festnehmen lassen, die für einen chinesischen Geheimdienst arbeiten sollen. Die Beschuldigten seien dringend verdächtig, „seit einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt vor Juni 2022 für einen chinesischen Geheimdienst tätig zu sein“, hieß es in einer Mitteilung des Generalbundesanwalts.

Firma diente als Medium zur Kontaktaufnahme

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts kündigte Austausch mit der chinesischen Seite zu dem Fall an. Für konkrete Ankündigungen sei es aber zu früh, sagte er auf die Frage nach einer Einbestellung des chinesischen Botschafters.

Thomas R. sowie das Ehepaar Herwig und Ina F. wurden nach Angaben des Generalbundesanwalts in Düsseldorf und Bad Homburg festgenommen. Die Wohn- und Arbeitsplätze der Beschuldigten seien durchsucht worden. R. wird vorgeworfen, er sei Agent für einen Geheimdienstmitarbeiter in China und habe in chinesischem Auftrag Informationen zu militärisch nutzbaren innovativen Technologien beschafft.

Dazu habe R. sich des Ehepaars F. bedient, das in Düsseldorf eine Firma betreibt, teilte die Bundesanwaltschaft weiter mit. Die Firma habe als Medium zur Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit Vertretern der deutschen Wissenschaft und Forschung gedient. Die Eheleute hätten über die Firma ein Kooperationsabkommen mit einer deutschen Universität zum Wissenschaftstransfer geschlossen.

Dabei sei es in der ersten Phase um die Erstellung einer Studie für einen chinesischen Vertragspartner zum Stand der Technik von Maschinenteilen gegangen, die auch für den Betrieb leistungsstarker Schiffsmotoren etwa in Kampfschiffen von Bedeutung seien. Hinter dem chinesischen Vertragspartner habe der Geheimdienstmitarbeiter gestanden.

Außerdem hätten die Beschuldigten in chinesischem Auftrag einen Speziallaser angeschafft und diesen ohne Genehmigung nach China exportiert. Sie sollen nach Angaben aus Karlsruhe am Montag und Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verdacht-der-spionage-fuer-china-drei-deutsche-festgenommen-19670335.html