Auctions in New York: After web site hack at Christie's | EUROtoday

Vertrauen ist fast alles

Das Unternehmen des französischen Milliardärs François-Henri Pinault hatte alle Hände voll zu tun, Kunden zu beruhigen und Vertrauen wiederherzustellen: Die New Yorker Auktionen fänden wie gewohnt statt, lautete die Botschaft des CEO Guillaume Cerutti, und so geschah es, mit durchaus respektablem Ergebnis. Doch immer noch ist nur eine eilig gebastelte Behelfs-Website online, und über Hintergründe des Hacks oder womöglich verlustig gegangene Daten schweigt Christie’s bislang.

In Multikrisenzeiten, zeigten die Auktionen mit Millionenwerken, halten sich Einlieferer wie Bieter eher zurück, da braucht es nicht noch Angst vor Hackern. Auktionshäuser aber sollten digitale Angreifer fürchten: Sicherheitsbehörden warnen seit Längerem vor einer wachsenden Gefahr durch Cyberkriminelle. Hacker aus China und den USA sind führend. Die Digitalisierung des Geschäfts während der Corona-Pandemie hat den Auktionshäusern einen Modernisierungsschub ­gegeben, von dem sie nachhaltig profitieren. Doch alles hat seinen Preis: Nur ein bombensicherer Onlineauftritt ist ein attraktiver Onlineauftritt. Nicht nur für den 26 Jahre alten Pinault-Enkel François Louis Nicolas Pinault, der jüngst seinen Großvater im Vorstand von Christie’s abgelöst hat, ist das eine Zukunftsaufgabe.