Liliana Segre criticizes Giorgia Meloni's constitutional reform | EUROtoday

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Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat sich in Brüssel den Ruf einer geschickten Di­plomatin erworben. Ihr gelang es, Viktor Orbán dazu zu bewegen, sein Veto gegen EU-Hilfen für die Ukrai­ne aufzugeben. Das hat zwar einiges gekostet, aber die Erleichterung über das erfolgreiche Manöver ist so groß, dass gern darüber hinweggesehen wird, wohin Meloni ihr eigenes Land treibt. Sie möchte Italiens Verfassung umkrempeln. Der Ministerpräsident, also sie selbst (Meloni verwendet nur die maskuline Form für ihr Amt), soll mehr Macht bekommen und direkt vom Volk gewählt werden. Meloni behauptet, das hehre Ziel sei, Italien, das in 75 Jahren 68 Regierungen erlebt hat, mehr Stabilität zu geben. Was für eine Stabilität das sein könnte, darauf hat nun Liliana Segre, Auschwitzüberlebende und Senatorin auf Lebenszeit, in der Senatsdebatte um den Reformvorschlag verwiesen.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/liliana-segre-kritisiert-giorgia-melonis-verfassungsreform-19725802.html