Rescuers are on the lookout for Iran's President Raisi | EUROtoday

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Ein Hubschrauber mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi an Bord ist nach widersprüchlichen Angaben entweder bei der Landung abgestürzt oder hat eine „harte Landung“ vollzogen. Laut der Nachrichtenagentur Tasnim befand sich auch Außenminister Hossein Amir-Abdollahian an Bord.

Innenminister Ahmad Vahidi sprach von einer „harten Landung“ in der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes. Es habe zwischenzeitlich Kontakt zu den Begleitern des Präsidenten gegeben, doch wegen des bergigen Geländes sei die Kommunikation schwierig. Dichter Nebel verzögere die Rettungsarbeiten. „Die Arbeit ist unter Kontrolle“, sagte Vahidi im Staatsfernsehen.

Der Chef der staatlichen Katastrophenschutzorganisation Roten Halbmond, Pir Hossein Kolivand, sagte laut der Nachrichtenagentur Isna, „vierzig Rettungsteams sind mit kompletter Ausrüstung am Ort des Absturzes des Hubschraubers, mit dem der Präsident unterwegs war“. Bislang seien keine Spuren des Hubschraubers gefunden worden. Sobald sich das Wetter bessere, werde die Suche aus der Luft fortgesetzt. Aufnahmen im Fernsehen zeigten dichten Nebel. Ein in die Region entsandter Rettungshubschrauber musste nach offiziellen Angaben umkehren. Ein Regierungssprecher sagte, Vizepräsident Mohsen Mansouri sei auf dem Weg nach Täbris, der Provinzhauptstadt von Ost-Aserbaidschan.

Ein iranischer Offizieller sagte der Nachrichtenagentur Reuters, das Leben von Präsident Raisi und Außenminister Amirabdollahian sei nach dem Absturz des Hubschraubers in Gefahr „Wir haben noch Hoffnung, aber die Informationen von der Absturzstelle sind sehr besorgniserregend“, wird er zitiert. 

Falschmeldungen der staatsnahen Nachrichtenagentur

Das Staatsfernsehen zeigte Bilder von Menschen, die in Raisis Geburtsstadt Mashhad für die Gesundheit des Präsidenten beteten. Der 63 Jahre alte Politiker war 2021 zum Präsidenten aufgestiegen, nachdem der Wächterrat alle ernstzunehmenden Gegenkandidaten von der Wahl ausgeschlossen hatte. Raisi gilt als potentieller Anwärter für den Posten des 85 Jahre alten Obersten Führers Ajatollah Ali Khamenei nach dessen Ableben.

Die staatliche Agentur IRNA berichtete, es gebe bisher keine Informationen über mögliche Verletzte oder Tote. Die Agentur Tasnim, die der Revolutionsgarde nahesteht, schrieb, aufgrund der Kontaktaufnahme mit Begleitern des Präsidenten bestehe die Hoffnung, dass es keine Toten gegeben habe. Auch der Freitagsprediger der Stadt Täbris, Al Hashem, sei an Bord des Hubschraubers gewesen.

Insgesamt war die Delegation des Präsidenten den Berichten zufolge in drei Hubschraubern unterwegs. Die beiden anderen hätten unbeschadet ihr Ziel erreicht, hieß es. Raisi war auf dem Rückweg von einer Eröffnungszeremonie für einen Staudamm an der Grenze zu Aserbaidschan. Der Präsident des Nachbarlandes, Ilham Alijew, nahm ebenfalls daran teil. 

Die Nachrichtenagentur Fars, die von der Revolutionsgarde kontrolliert wird, verbreitete zwischenzeitlich offenbar Falschmeldungen. Noch vor den Berichten über die Rettungsmaßnahmen schrieb Fars, der Hubschrauber mit Raisi an Bord sei wegen des Nebels gelandet, und der Präsident sei mit einem Fahrzeugkonvoi auf dem Landweg nach Täbris unterwegs. 

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/hubschrauber-unglueck-retter-suchen-irans-praesidenten-raisi-19730272.html