“Government program for students” in Brandenburg | EUROtoday

Get real time updates directly on you device, subscribe now.

Die AfD in Brandenburg will ihren Einfluss auf junge Menschen mit einem „Regierungsprogramm für Schüler“ ausbauen. Das zweiseitige Papier umreißt in leicht verständlicher Sprache Forderungen der AfD. Anders als in anderen Wahlkampfpublikationen der Partei fehlen Forderungen nach einem Waffenstillstand in der Ukraine und einem Ende der Sanktionen gegen Russland. Auch sonst übliche Wörter wie „Remigration“ oder „Corona-Unrecht“ werden vermieden; stattdessen heißt es allgemeiner, man wolle „Zuwanderer, die nicht hier sein dürfen, in ihre Heimat zurückbringen“ und „die Zeit mit Corona genau anschauen“.

Zu dem für Schüler besonders relevanten Thema Bildung heißt es schlicht: „Bildung muss an Schulen und Universitäten im Mittelpunkt stehen, statt den Menschen zu sagen, was sie zu tun und zu lassen haben.“ Während sich diesem Allgemeinplatz mutmaßlich auch viele AfD-Gegner anschließen können, wird dasselbe Thema Erwachsenen gegenüber konkreter umrissen: Da will die AfD die „sogenannte ,Sexualpädagogik der Vielfalt‘“ beenden, den Anteil von Migranten in Schulklassen begrenzen und Studiengebühren für Nicht-EU-Bürger einführen.

Profitieren vom „massiven Umdenken der jungen Leute“

Das Papier sei in sechsstelliger Auflage gedruckt worden, teilte die Partei zu Wochenbeginn mit. Im vergangenen Schuljahr gingen 278.103 Schüler in Brandenburg zur Schule. Nur ein kleiner Teil ist schon 16 oder älter und darf somit bei der Landtagswahl im September wählen. Doch gerade diese Schüler könnten entscheidend sein, sagte der Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt. Bei einem Auftritt im Juli in Schnellroda hatte er zudem ausgeführt, dass es der AfD Mut machen könne, dass gerade die Grünen in den vergangenen Jahren viele junge Wähler verloren hätten. Es finde ein „massives Umdenken der jungen Leute“ statt. Davon könne die AfD profitieren.

Das Flugblatt für Schüler werde ab sofort vor Schulen und berufsbildenden Einrichtungen verteilt, so die AfD. Es könne von Lehreinrichtungen unentgeltlich für die Verwendung im Unterricht bezogen werden. Zuletzt hatten AfD-Politiker öfter davon berichtet, dass Schüler und Lehrer im Unterricht AfD-Material verteilten beziehungsweise deren Verteilung duldeten.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-regierungsprogramm-fuer-schueler-in-brandenburg-19916987.html