Springer Nature gives shares for 21 to 23.50 euros | EUROtoday

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Der Wissenschaftsverlag Springer Nature hat für den geplanten Börsengang die Preisspanne seiner Aktien festgelegt. Die Papiere sollen innerhalb des Korridors von 21 bis 23,50 Euro je Aktie angeboten werden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Preisspanne entspreche einer Marktkapitalisierung zwischen 4,2 Milliarden und 4,7 Milliarden Euro. Die Zeichnungsfrist für die Papiere läuft von Dienstag an bis voraussichtlich zum 1. Oktober. Am 4. Oktober sollen die Aktien dann erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt werden.

Die Aktien für den Börsengang kommen zum einen aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen Euro, zum anderen aus dem Verkauf bestehender Aktien aus dem Besitz des Minderheitsaktionärs BC Partners im Wert von bis zu knapp 420 Millionen Euro. Insgesamt sollen im Rahmen des Börsengangs zwischen 8,5 und 9,5 Millionen neue Aktien platziert werden und rund 14,3 Millionen aus dem Besitz von BC Partners. Wenn die Nachfrage groß genug ist, kann BC Partners noch bis zu 3,6 Millionen zusätzliche Aktien verkaufen. Nach der Platzierung soll der Streubesitz dann je nach genauer Zahl der verkauften Aktien zwischen 11,7 und 13,5 Prozent liegen.

Bislang gehört der Wissenschaftsverlag der Stuttgarter Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (53 Prozent) und dem Finanzinvestor BC Partners (47 Prozent), der 2013 eingestiegen war und jetzt Kasse machen will. Die Verlagsgruppe Holtzbrinck dagegen sieht sich als langfristigen Eigentümer und will zum Börsengang daher auch keine Aktien aus dem eigenen Bestand verkaufen. Die bisherigen Eigentümer hatten Mitte September angekündigt, Springer Nature noch dieses Jahr an die Frankfurter Börse bringen zu wollen. Der Emissionserlös aus der Kapitalerhöhung soll zum Schuldenabbau genutzt werden.

Zum Verlag gehören 3000 Fachzeitschriften

Der Wissenschaftsverlag Springer Nature mit Hauptsitz in Berlin ist in seiner heutigen Form im Jahr 2015 aus der Fusion von Springer Science mit der Holtzbrinck-Tochtergesellschaft Macmillan Science & Education entstanden. Zum Unternehmen gehören neben Fachbuchverlagen rund 3000 Fachzeitschriften, in denen Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse publizieren. Zu den bekanntesten wissenschaftlichen Zeitschriften des Verlags gehören „Nature“ und „Scientific American“. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro erzielt und dabei ein bereinigtes Betriebsergebnis von 511 Millionen Euro erwirtschaftet.

Das angepeilte Börsendebüt ist nicht der erste Anlauf des Wissenschaftsverlags an die Börse. Das Unternehmen hatte schon zweimal den Börsengang geplant, zuerst im Jahr 2018, dann nochmals 2020, doch die Eigentümer bliesen das Vorhaben beide Male wegen des schwachen Börsenumfelds wieder ab. Springer-Nature-Chef Frank Vrancken Peeters ist zuversichtlich, dass es dieses Mal klappt: „Springer Nature hat sowohl operativ als auch finanziell konstant starke Ergebnisse erzielt. Das bisherige Interesse der Investoren sehen wir als starkes Vertrauensvotum in den Wert, den wir für die wissenschaftliche Gemeinschaft schaffen, in unser robustes Geschäftsmodell und in unser nachhaltiges Wachstum.“

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/boersengang-springer-nature-bietet-aktien-fuer-21-bis-23-50-euro-an-110003247.html