US-Wahl: ++ „Trump entwürdigt das Amt des Präsidenten“, sagt Harris ++ | EUROtoday

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Nachdem Donald Trump Kamala Harris „eine beschissene Vizepräsidentin“ genannt hatte, wirft diese ihm vor, das Amt des Präsidenten zu entwürdigen. Und das „Wall Street Journal“ verteidigt Trump gegen den Faschismus-Vorwurf – und dreht ihn auf die Demokraten. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Bis zur US-Präsidentschaftswahl am 5. November sind es nur noch wenige Tage. Kamala Harris oder Donald Trump – wer wird ins Weiße Haus einziehen? Hier informieren wir Sie über alle wichtigen Entwicklungen im US-Wahlkampf.

Alle Entwicklungen im Newsblog:

20:03 Uhr – Harris sammelt mehr als 630 Millionen Dollar für den Wahlkampf

Die demokratische Kandidatin Kamala Harris hält ihren deutlichen finanziellen Vorsprung gegenüber ihrem Rivalen Donald Trump. Ihr Wahlkampfteam und die mit ihr verbundenen demokratischen Gruppen nahmen im dritten Quartal des Jahres rund 633 Millionen Dollar ein, wie aus Unterlagen zur Wahlkampffinanzierung hervorging. Ihre Gesamtsumme, die sie eingenommen hat, stieg auf mehr als eine Milliarde Dollar. Gleichzeitig gibt ihr Team kurz vor der Wahl am 5. November viel Geld aus, um die Wählerinnen und Wähler von Harris zu überzeugen.

Das Team der Vizepräsidentin, die Demokratische Partei auf Bundesebene und die Parteien in den Einzelstaaten sammelten im September mehr als 359 Millionen Dollar ein. Harris‘ Kampagne allein kam im September auf etwa 222 Millionen Dollar an Spenden, gab jedoch mehr als das aus. Etwa 270 Millionen Dollar flossen in eine große Werbekampagne, um die Wähler über Radio, Fernsehen, Internet, Plakate und andere Kanäle zu erreichen. Die Harris-Kampagne und die angeschlossenen Organisationen starteten mit einem Guthaben von 346 Millionen Dollar in den Oktober.

Die Trump-Kampagne, die Republikanische Partei und die verbündeten Organisationen hatten zuvor berichtet, im September 160 Millionen Dollar gesammelt zu haben. Das waren mehr als die 130 Millionen Dollar im August. Zu Beginn des Oktobers hatten sie 283 Millionen Dollar auf der Bank.

15:47 Uhr – Harris wirft Trump Entwürdigung des Präsidentenamtes durch Vulgärsprache vor

Kamala Harris hat ihrem Kontrahenten Donald Trump die Entwürdigung des Präsidentenamtes durch seine Vulgärsprache vorgeworfen. Das Verhalten Trumps, des „ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten, entwürdigt wirklich das Amt des Präsidenten“, sagte die Vizepräsidentin dem Sender MSNBC. Rund zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 5. November liefern sich Harris und Trump in den Umfragen ein extrem knappes Kopf-an-Kopf-Rennen.

„Der Präsident der Vereinigten Staaten muss einen Standard setzen, nicht nur für unsere Nation, sondern auch für die Rolle, die unsere Nation in der Welt spielt“, sagte Harris. Der republikanische Präsidentschaftskandidat hatte Harris zuvor „eine beschissene Vizepräsidentin“ genannt. Trumps Ausfälle beschädigten das Präsidentenamt auch auf der internationalen Bühne, betonte die Kandidatin der Demokratischen Partei. Trump dürfe nie wieder für das Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten stehen. „Er hat dieses Recht nicht verdient“, sagte sie. Seine Äußerungen entwürdigten überdies die Autorität der Vereinigten Staaten, sich zu Themen wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu äußern.

07:21 Uhr – Trump sorgt mit Genitalien-Spruch für Empörung

Trump fällt im hart umkämpften Pennsylvania mit verbalen Entgleisungen auf. Bei einem Auftritt in Latrobe, der Heimatstadt von Golflegende Arnold Palmer, sprach Trump ausschweifend über den 2016 gestorbenen Sportler. „Arnold Palmer warfare ein Mann durch und durch – und ich sage das mit allem Respekt vor den Frauen“, sagte der 78-Jährige. Er fügte hinzu: „Wenn er mit anderen Profis duschte, kamen diese heraus und sagten: ‚Oh mein Gott. Das ist unglaublich.‘“ Der offenbar auf Palmers Genitalien bezogene Kommentar sorgte für Aufsehen.

01:39 Uhr – „Wall Street Journal“ verteidigt Trump gegen Faschismus-Vorwurf – und dreht ihn auf die Demokraten

Die bedeutendste amerikanische Wirtschaftszeitung, das traditionell republikanernahe „Wall Street Journal“, verteidigt in einem Leitartikel der Herausgeber Donald Trump gegen den Vorwurf von demokratischen Wahlkämpfern, ein Faschist zu sein.

„Die meisten Amerikaner glauben einfach nicht an das faschistische Meme, und das aus gutem Grund. Der erste Grund ist die Bilanz von Mr. Trumps erster Amtszeit. Unabhängig von seinen Absichten wurde der ehemalige Präsident durch das amerikanische System der Checks and Balances eingeschränkt.

Die Demokraten, die Presse und die föderale Bürokratie waren seiner Arbeit unermüdlich entgegengetreten und würden es wieder tun. Mr. Trumps schlimmster Versuch, die exekutive Macht auszuweiten – militärische Baugelder umzuleiten, um die Grenzmauer zu bauen – warfare eine Kleinigkeit im Vergleich zu Mr. Bidens rechtswidrigem 400-Milliarden-Dollar-Vorhaben zum Abbau von Schulden aus Studiengebühren.

Historisch gesehen warfare Faschismus „nationaler Sozialismus“ – staatliche Kontrolle über weite Teile der Wirtschaft. Nach dieser Definition sind die Demokraten heute die nationalen Sozialisten – sie nutzen Regulierung, Mandate, Gesetzesvollzug und Billionen von Dollar an Subventionen, um die Amerikaner zu zwingen, ihren Vorgaben im Hinblick auf Klima und Kultur zu folgen. Mr. Trump warfare in seiner ersten Amtszeit ein Deregulierer und verspricht, dies in einer zweiten noch mehr zu sein.“

Montag, 21. Oktober 2024

00:23 Uhr – Harris investiert dreimal mehr als Trump

In den letzten Wochen vor der Wahl pumpt Harris deutlich mehr Geld in ihren Wahlkampf als Trump. Im Oktober gab Harris rund 270 Millionen Dollar vor allem für Fernsehwerbung aus. Trump kam im gleichen Zeitraum auf rund 78 Millionen Dollar. Im September hatte Harris mit 222 Millionen Dollar mehr als dreimal so viel eingenommen wie Trump mit 63 Millionen Dollar. Der Republikaner erhält jedoch weiterhin erhebliche Unterstützung von wohlhabenden Spendern wie Elon Musk durch millionenschwere Zuwendungen an sogenannte Super-PACs. Diese konzentrierten einen Großteil ihrer Ausgaben auf Trump-Wahlwerbespots.

21:26 Uhr – Trump macht Wahlkampf bei McDonald‘s – Spitze gegen Harris

Donald Trump hat Wahlkampf in einer Filiale des Schnellrestaurants McDonald‘s gemacht – die Aktion ist ein Seitenhieb auf seine demokratische Rivalin Kamala Harris. „Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang machen. Und jetzt mache ich es“, sagte der 78-Jährige vor seinem Kurzbesuch in einer Filiale in Feasterville-Trevose im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Nach der Ankunft zog Trump sein Jackett aus und legte sich eine Schürze um. Er ging dann in die Küche und ließ sich die Fritteuse zeigen, frittierte Kartoffelstreifen und befüllte schließlich eine Pappschale mit Pommes Frites. Im Anschluss stand er am Fenster des Drive-through-Bereichs des Restaurants, verteilte eine Bestellung und ließ sich fotografieren.

Harris hat im Wahlkampf berichtet, während des Studiums über Sommer bei der Fast-Food-Kette gearbeitet zu haben. Das Wahlkampfteam der Demokratin gibt an, dass Harris im Sommer 1983 in Alameda im Bundesstaat Kalifornien beschäftigt gewesen sei. Trump behauptet seit Wochen unentwegt, dass Harris sich das ausgedacht habe – Beweise dafür hat er nicht. Die „New York Times“ schreibt, dass McDonald‘s Medienanfragen zu dem Thema ignoriert habe. Die Zeitung sprach eigenen Angaben nach mit einer Jugendfreundin von Harris, die sich daran erinnere, dass die heutige US-Vize bei der Kette gearbeitet habe.

Samstag, 19. Oktober

06:05 Uhr – Harris unterstellt Trump Erschöpfung

Im Rennen um die US-Präsidentschaft haben der republikanische Kandidat Donald Trump und seine demokratische Rivalin Kamala Harris ihren Wahlkampf im umkämpften Bundesstaat Michigan fortgesetzt. Harris stellte nach Spekulationen über mutmaßliche Erschöpfung des Republikaners bei mehreren Veranstaltungen erneut die Widerstandskraft und Gesundheit des 78-jährigen Trumps infrage. „Wenn Sie auf der Wahlkampftour erschöpft sind, stellt sich die Frage, ob Sie für den härtesten Job der Welt geeignet sind“, sagte Harris, die am Wochenende ihren 60. Geburtstag feiert.

Trump warfare zwar im Wahlkampf sehr aktiv, hatte aber nur TV-Sendern Interviews gestattet, die ihm freundlich gesonnen sind. Auch ein zweites TV-Duell mit Harris lehnte er ab. Das Nachrichtenportal „Politico“ berichtete, dass ein Trump-Berater den Produzenten einer Website bei der Verhandlung um ein Interview gesagt habe, der Ex-Präsident sei „erschöpft“ und lehne einige Auftritte ab.

Der Republikaner reagierte wütend auf die Äußerungen Harris‘ und erklärte vor Reportern, nichts abgesagt zu haben. Die US-Vizepräsidentin nannte Trump eine „Verliererin“, die „nicht die Energie eines Kaninchens“ habe.

Freitag, 18. Oktober

11:40 Uhr – Musk trommelt für Trump und wird bejubelt

Tech-Milliardär Elon Musk hat bei seinem ersten Wahlkampf-Soloauftritt für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geworben. Bei dem Termin in der Aula der Ridley-Highschool in Folsom, einem Vorort von Philadelphia im für die Wahl möglicherweise entscheidenden Staat Pennsylvania, rief er sein Publikum dazu auf, wählen zu gehen und von der Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe Gebrauch zu machen.

Der reichste Mann der Welt sprach etwa 15 Minuten lang vor einer riesigen US-Flagge, ehe er Fragen aus der Menge annahm, in der viele Kappen mit der Aufschrift „Make America Great Again“ zu sehen waren – dem Slogan, auf den Trump schon in früheren Wahlkämpfen setzte und der zu seinem Markenzeichen geworden ist.

Die Menschen erhoben sich, als Musk die Bühne betrat. Handys wurden gezückt, um den Tesla-Gründer und X-Besitzer zu filmen. Die Teilnehmer blieben auf den Beinen, während Musk seine Botschaften absetzte – und feierten ihn lautstark, als er sagte, die US-Verfassung müsse aufrechterhalten werden.

07:41 Uhr – Spekulationen über diskretes Gespräch zwischen Biden und Obama

Die Trauerfeier für Ethel Kenney, die verstorbene Matriarchin des Kennedy-Clans, warfare am vergangenen Mittwoch auch ein Schaulaufen der US-Demokraten. Gleich drei US-Präsidenten, zwei ehemalige und ein amtierender, gaben sich die Ehre. Sowohl Amtsinhaber Joe Biden als auch seine demokratischen Amtsvorgänger Barack Obama und Bill Clinton hielten Reden.

Für Aufmerksamkeit sorgte aber auch ein verbaler Austausch am Rande der Trauerfeier, der als Videoclip die Runde durch die sozialen Medien machte. Das kurze Video zeigt Joe Biden im Gespräch mit Barack Obama. Beide haben ernste Gesichter, Obama hat zudem die Arme verschränkt und schüttelt scheinbar verärgert den Kopf.

Schnell wurde spekuliert, über was die beiden Demokraten wohl sprachen. Findige Internet-User unterlegten das Video mit mehr oder weniger witzigen Tonspuren. Sowohl die „New York Post“ als auch die britische „Daily Mail“ wollen aber nun des Rätsels Lösung haben.

Sie zitierten einen Lippenleser namens Jeremy Freedman. Ihm zufolge sagt Biden in Richtung von Obama den Satz: „Sie ist nicht so stark wie ich“, woraufhin Obama antwortete: „Das stimmt. Ich weiß. Aber wir haben noch Zeit.“ Freedman will zudem verstanden haben, dass Obama dann zu Biden sagt: „Nein, das geht nicht“, worauf der antwortete: „Hmm.“

Obama ergänzt dann noch den Satz: „Ich denke, es ist wichtig, dass wir etwas Zeit miteinander verbringen können. Wir werden sie in vollen Zügen genießen.“ Beendet wird der Austausch dann von Bill Clinton, der beide auf einen Vorgang in der Kirche hinweist.

Mehrere Zeitungen spekulieren nun, wer die mysteriöse „sie“ ist, von der die Rede ist. Einige wagen die These, dass die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gemeint sein könnte und die beiden Elder Statesmen womöglich mit deren Performance im Wahlkampf nicht zufrieden seien. Dies bleibt jedoch letztlich nur eine Spekulation.

06:01 – Trump hält polarisierende Rede bei New Yorker Spenden-Dinner

Donald Trump hat beim jährlichen Spenden-Dinner der Alfred E. Smith Memorial Foundation in New York eine pointierte und in Teilen bittere Rede gehalten. Sein Auftritt erinnerte stellenweise an eine Wahlkampfkundgebung.

Seine Rivalin im Präsidentschaftswahlkampf, die Demokratin Kamala Harris, kritisierte er dafür, der Veranstaltung ferngeblieben zu sein. Die 59-Jährige befand sich auf Wahlkampftour im US-Staat Wisconsin, meldete sich aber in einer launigen Videobotschaft zu Wort, die bei der Wohltätigkeitsgala abgespielt wurde.

Trump lieferte eine Reihe von Sprüchen ab, die ihm herzliche Lacher einbrachten, so wie dieser hier: „Da ist so eine Gruppe, die heißt ‚White Dudes for Harris‘. Die machen mir aber keine Sorgen, weil ich weiß, dass ihre Frauen und die Liebhaber ihrer Frauen mich wählen.“

Er stellte aber auch wiederholt die geistige Fitness von Harris und Präsident Joe Biden in Frage, kommentierte die außereheliche Affäre von Harris‘ Ehemann Doug Emhoff währenddessen vorangegangener Ehe – und leistete sich einen Witz über Transfrauen, der seinem anhaltenden Spott über Trans-Sportlerinnen im Wahlkampf entsprach. Laut der „Washington Post“ gab es deshalb stellenweise auch Buhrufe.

Das Spenden-Dinner sammelt jährlich Millionen für katholische Wohltätigkeitsorganisationen ein. Traditionsgemäß bietet es den Kandidaten beider Parteien die Gelegenheit, unbeschwert Spitzen auszutauschen, sich über sich selbst lustig zu machen und zu zeigen, dass sie in der Lage sind, miteinander auszukommen – oder dies zumindest für einen Abend in der letzten Phase des Wahlkampfs vorzugeben.

Donnerstag, 17. Oktober

10:20 Uhr – Fox-News-Journalist beschwert sich über Verhalten von Harris‘ Team hinter der Kamera

Fox-News-Journalist Bret Baier kritisiert nach dem Interview mit der Präsidentschaftskandidatin das Team von Kamala Harris. „Wir sollten um 17 Uhr beginnen – das warfare die Zeit, die sie uns ursprünglich gegeben hatten“, sagte Baier laut eines Berichts der „New York Post“. 25 bis 30 Minuten seien abgemacht worden. Bei der Ankunft habe das Harris-Team dann aber von „vielleicht 20 Minuten“ gesprochen. „Und dann tauchte die Vizepräsidentin gegen 17:15 Uhr auf.“ Die Verspätung machte es demnach schwieriger für sein Produktionsteam, das Interview zu Beginn der 18-Uhr-Sendung auszustrahlen.

Baier machte außerdem deutlich, dass er gerne mehr Fragen gestellt hätte. Aber mehrere Mitarbeiter des Harris-Teams im Raum hätten gegen Ende des Gesprächs, das letztlich knapp 27 Minuten dauerte, signalisiert, dass das Interview enden müsse. „Ich spreche von etwa vier Leuten, die mit den Händen winkten, als ob es enden müsse“, sagte Baier.

06:42 Uhr – Trump reagiert auf Harris‘ Fox‘ Interview

Dass das Interview mit dem konservativen Sender Fox News kein Zuckerschlecken für die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin werden würde, davon warfare vorab auszugehen. Trump zeigt sich nach dem 30-minütigen Gespräch äußerst zufrieden: „Herzlichen Glückwunsch an Bret Baier für ein hartes, aber sehr faires Interview, das deutlich gezeigt hat, wie völlig inkompetent Kamala ist. Zum Wohle unserer Nation müssen ihre minderwertigen kognitiven Fähigkeiten sofort getestet werden!“, schrieb er auf X und Truth Social.

Sie sei kaum in der Lage gewesen, über etwas anderes zu sprechen als „den Mann, der die beste Wirtschaft aller Zeiten und die stärkste Grenze in der Geschichte hatte: MICH. Sie sei die schlechteste Vizepräsidentin der Geschichte, aber das werde hoffentlich bald vorbei sein.

AFP/dpa/Reuters/AP/cuk/krott/cvb/krö/jr

https://www.welt.de/politik/ausland/us-wahl/article253894402/US-Wahl-Trump-entwuerdigt-das-Amt-des-Praesidenten-sagt-Harris.html