Record 12 months for international gold demand | EUROtoday

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Die globale Nachfrage nach Gold hat im vergangenen Jahr in Tonnen und in Dollar gerechnet neue Rekorde erreicht. Das hat die Branchenorganisation World Gold Council (WGC) am Dienstag in ihrem regelmäßigen Bericht mitgeteilt. Die Goldnachfrage in aller Welt habe 2024 zusammengerechnet 4974 Tonnen betragen. Aufgrund des hohen Goldpreises habe das einem Wert von 382 Milliarden Dollar entsprochen.

Die Organisation führte die starke Entwicklung trotz des hohen Preises vor allem auf eine „anhaltend hohe Nachfrage“ der Zentralbanken und eine im Jahresverlauf „wachsende Investmentnachfrage“ zurück.

Zentralbanken kaufen große Mengen

Zentralbanken kauften demnach das dritte Jahr in Folge mehr als 1000 Tonnen Gold, vor allem um ihre Währungsreserven unabhängiger vom Dollar zu machen. Die globale Nachfrage nach Gold zu Investmentzwecken stieg derweil im Jahresvergleich um 25 Prozent auf 1180 Tonnen.

Die Nachfrage aus dem Schmucksektor ging hingegen um elf Prozent auf 1877 Tonnen zurück. Im Technologiesektor trug ein Anstieg der Goldmengen, die in der Künstlichen Intelligenz (KI) verwendet werden, zu einem Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 326 Tonnen bei.

„Der Goldpreis erreichte im vergangenen Jahr vierzig Mal einen Rekord“, sagte Louise Street, Analystin des World Gold Councils, im Gespräch mit der F.A.Z. Zuletzt notierte er am Dienstag auf einem neuen Rekordhoch von 2837 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

Die Nachfrage nach Barren und Münzen in Deutschland sei allerdings 2024 aufgrund von Gewinnmitnahmen wegen des hohen Preises deutlich rückläufig gewesen auf 16,8 Tonnen, im Vorjahr hatte sie bei 46,9 Tonnen gelegen, sagte Street. In Asien dagegen hätten Anleger zum Teil „in die Entwicklung steigender Preise hinein“ Barren und Münzen gekauft.

Geopolitische Unsicherheit wichtiges Thema

Es ist noch zu früh, um die Auswirkungen – wenn es überhaupt welche gebe – der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten für den Goldpreis abschließend zu beurteilen, meint Street.

„Wir gehen davon aus, dass die Zentralbanken auch 2025 das Sagen haben werden und dass die Anleger in börsengehandelte Goldfonds mitmischen werden, vor allem wenn die Zinssätze sinken, auch wenn sie schwanken“, sagte Street. „Auf der anderen Seite wird die Schwäche bei Schmuck wahrscheinlich anhalten, da die hohen Goldpreise und das schwache Wirtschaftswachstum die Kaufkraft der Verbraucher schmälern.“

Geopolitische und makroökonomische Unsicherheiten dürften in diesem Jahr vorherrschende Themen sein und die Nachfrage nach Gold als Vermögensspeicher und Risikoabsicherung unterstützen.

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/rekordjahr-fuer-die-globale-goldnachfrage-110275210.html