Streiks bei einer weiteren Service-Tochtergesellschaft der Deutschen Bank
Eine weitere Servicegesellschaft der Deutschen Bank soll bestreikt werden. Nach Warnstreiks bei der Tochter KEBA, die Konten und Kreditkarten bearbeitet, kündigte die Gewerkschaft Verdi nun auch bei PCC Services einen Arbeitsausstand an. Die Beschäftigten der PCC in Essen, Berlin und Hamburg seien am Mittwoch zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen, teilte Verdi am Dienstag mit. „Die Verhandlungen gehen zwar grundsätzlich in die richtige Richtung, aber die Gehaltserhöhung, die der Arbeitgeber anbietet, ist deutlich zu niedrig“, sagte Verhandlungsführer Roman Eberle.
Verdi fordert für die rund 1200 Beschäftigten 350 Euro mehr für die Vergütungsgruppen eins bis vier, eine Erhöhung von 320 Euro für die Vergütungsgruppen fünf und sechs, sowie die Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro für jedes Ausbildungsjahr.
Die Deutsche Bank bot bei der letzten Tarifverhandlung laut Gewerkschaft eine Einmalzahlung von 800 Euro im April an und ab Mai die Erhöhung der Tabellengehälter um drei Prozent und der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro. Für Auszubildende ist die Bank bereit, eine Einmalzahlung von 350 Euro zu zahlen. „Vor dem Hintergrund der auch in 2023 zu erwartenden Preissteigerungen würde das Arbeitgeberangebot zu einer weiteren Entwertung der Einkommen führen“, sagt Eberle.
Die PCC ist als Servicegesellschaft für die Abwicklung von Aufträgen rund um das Konto, die Bearbeitung von Wertpapieraufträgen und den Vertrieb von Finanzdienstleistungen verantwortlich. Die Beschäftigten der KEBA legten am Montag und Dienstag die Arbeit nieder. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte, das Institut habe im Rahmen der Tarifverhandlungen den Beschäftigten jeweils faire und realistische Angebote unterbreitet. „Die Verhandlungen fanden in konstruktiver Atmosphäre statt“, sagte er. Für die nächsten Wochen sei jeweils eine weitere Verhandlungsrunde vereinbart.
Source: faz.net