Kaum Zinsen für Sparer: Die verpasste Zinswende

Je nach Geschäftsmodell ist es recht unterschiedlich, wie bereitwillig die Banken die höheren Zinsen der EZB an ihre Kunden weitergeben. Bild: dpa

Banken und Sparkassen werden beschimpft, weil sie zwar höhere Zinsen für Kredite verlangen – aber Sparern weiter fast nichts zahlen. Zu Recht?

Die Europäische Zentralbank erhöht ihre Leitzinsen weiter – und auch einige Banken passen ihre Zinsen an. So preschte die 1822direkt, die Direktbank der Frankfurter Sparkasse, am Freitag in den Vergleichstabellen für Tagesgeld nach oben: Sie zahlt jetzt 2 Prozent Zinsen für immerhin sechs Monate garantiert – für Neukunden, alle anderen bekommen 0,3 Prozent. Auch die ING erhöht ihre Zinsen, allerdings die für Bestandskunden – von 0,3 auf 0,6 Prozent zum 8. März. Auch dieser Satz werde im Laufe des Jahres noch steigen, kündigte Nick Jue, Chef der ING Deutschland, am Freitag bei der Vorlage der Jahreszahlen an. Er ließ aber offen, wie schnell und auf welche Höhe. Neukunden können für vier Monate 2 Prozent bekommen.

„Die Zwei vor dem Komma hat sich beim Tagesgeld durchgesetzt“, berichtet Kevin Schwarzinger vom Verbraucherportal Biallo. Zehn Anbieter im Tagesgeldvergleich böten jetzt 2,0 Prozent oder mehr.

Source: faz.net

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