Israel Staatsräson: Revolution von rechts

Hannah Arendt stellte die berühmte These auf, der Totalitarismus in Europa sei die Folge eines Bumerangeffekts all der Gewalt, der Unterdrückung und der Verweigerung von Rechten durch den europäischen Imperialismus und Kolonialismus. Was man anderen angetan habe, das kehre am Ende zurück und treffe einen selbst.

So argumentierte lange Zeit auch die israelische Linke. Ich erinnere mich, dass wir als Teenager in der High School die Besatzung für verwerflich erklärten. Das war in den frühen Siebzigern, wenige Jahre nach der Euphorie über den Sechstagekrieg, den raschen Sieg der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) über mehrere arabische Armeen, der später im Blick auf die endlose Besatzung als Wurzel des Übels galt. Und es war kurz vor dem Yom-Kippur-Krieg von 1973, diesem vollkommen vermeidbaren Debakel, bei dem Tausende israelische Soldaten wegen der Arroganz von Politikern wie Moshe Dayan starben, der behauptet hatte, dass ein Festhalten an Scharm el-Scheich (der von Haien verseuchten, 1967 eroberten Südspitze der Sinai-Halbinsel) ohne Frieden besser sei als ein Frieden ohne Scharm el-Scheich.

Source: faz.net

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