Marie-Agnes Strack-Zimmermann meldet sich nach Satire auf Friedrich Merz erneut zu Wort

Strack-Zimmermann im Kostüm: »Karnevalismus ist nicht gottgegeben«


Foto: Andreas Rentz / Getty Images

Die FDP-Bundestagsabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann steht zu ihrer bissigen Rede gegen CDU-Chef Friedrich Merz bei der Verleihung des »Ordens wider den tierischen Ernst« beim Aachener Karnevalsverein. »Karnevalismus ist nicht gottgegeben«, schrieb Strack-Zimmermann auf Twitter zu einem Foto von der Übertragung der Veranstaltung, das Merz mit versteinerter Miene zeigt.

Strack-Zimmermanns Auftritt hatte bei der CDU für Empörung gesorgt, weil die FDP-Vizechefin Merz darin – ohne seinen Namen zu nennen – scharfzüngig auf die Schippe genommen hatte. Darin hatte sie Merz etwa als »Flugzwerg aus dem Mittelstand« bezeichnet.

»Den wollte zweimal keiner haben, weil er nur schwerlich zu ertragen«, sagte Strack-Zimmermann weiter in Anspielung auf Merz’ frühere erfolglose Kandidaturen für den CDU-Vorsitz.

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Auch Merz’ Bemerkungen in der Debatte über Ausschreitungen an Silvester thematisierte die Abgeordnete: »Heißt ein Junge Ali und nicht Sascha, beschimpft er ihn als Grundschulpascha.« Strack-Zimmermann hatte neben Merz auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als »Kanzler-Zwerg« und Russlands Präsidenten Wladimir Putin als »Wodka-Zwerg« und Kriegsverbrecher betitelt.

Czaja spricht von »Entgleisung«

CDU-Generalsekretär Mario Czaja forderte in der »Rheinischen Post« eine Entschuldigung von Strack-Zimmermann. »Das war ein neuerliches Unterschreiten von anständigem Umgang und anständiger Sprache«, sagte Czaja. So wie die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses verhalte man sich nicht, »nicht einmal im Karneval«. Er erwarte, dass sich Strack-Zimmermann bei Merz entschuldige »und zum Ausdruck bringt, dass das eine Entgleisung war«.

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»Ich finde es völlig in Ordnung, wenn Personen nicht über meine Rede lachen können«, schrieb Strack-Zimmermann nun. Es lohne sich aber womöglich, »für ein besseres humoristisches Verständnis den geschätzten Kollegen Hendrik Wüst (CDU) zu fragen«, stichelte die FDP-Verteidigungsexpertin.

Regungsloser Merz, grinsender Wüst

Wüst, der bei der Rede neben Merz saß, hatte sich den Aufnahmen zufolge ein Lachen über Strack-Zimmermanns Worte nur schwer verkneifen können.

Beifall für den Auftritt gab es von der SPD-Politikerin Sawsan Chebli. Sie schrieb auf Twitter, Strack-Zimmermann habe Merz »zerlegt«. Unverständnis äußerte  dagegen der frühere nordrhein-westfälische FDP-Fraktionschef Gerhard Papke: »Der Einzige, der wirklich glaubt, dass Frau Strack-Zimmermann mit ihren Auftritten Sympathien und Wählerstimmen für die FDP gewinnt, ist sie selbst!«


Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries kritisierte die Karnevalsrede via Twitter  als »peinlichen Auftritt«. »Der Unterschied zwischen geistreichem karnevalistischem Humor und plumpen persönlichen Herabsetzungen ist offenkundig nicht allen Büttenrednern bekannt«, so de Vries.


fek/AFP
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