Werner Baumann, Bayer-Chef seit 2016, geht Ende Mai vorzeitig in den Ruhestand. Bild: Bloomberg
Der Kurs des Leverkusener Konzerns macht den Aktionären schon lange keine Freude mehr. Jetzt muss der Chef gehen. Wird nun alles anders?
Zum Schluss ging alles ganz schnell. Am späteren Nachmittag des 8. Februars nahm eine einmalige Managerkarriere ihr Ende. Per Ad-hoc-Mitteilung ließ der Bayer-Konzern da verlauten: Werner Baumann, seit sieben Jahren Vorstandsvorsitzender des Leverkusener Unternehmens, scheidet Ende Mai aus dem Amt.
Auf ihn folgt der Amerikaner Bill Anderson, der zuvor für den Schweizer Pharmakonzern Roche gearbeitet hat. Baumann, der Bäckersohn, war insgesamt 35 Jahre in Diensten Bayers. So viel Treue ist heutzutage selten geworden.
Das Urteil der Anleger war dennoch eindeutig und knallhart, wie es eben nur an den Finanzmärkten möglich ist: Der Kurs der Bayer-Aktie stieg unmittelbar nach Bekanntwerden der Nachricht um sechs Prozent. Die Investoren hatten den Wechsel an der Bayer-Spitze regelrecht herbeigesehnt. Eine breite Allianz deutscher und internationaler Profianleger hatte zuletzt deutlich gemacht, dass man nicht mehr warten wolle.
Source: faz.net