Perlen der Kreml-Propaganda: Wladimir Solowjow verdingt sich als Putins Chef-Hetzer – doch sein eigener Sohn führt seine Doppelmoral vor

Perlen der Kreml-Propaganda Wladimir Solowjow verdingt sich als Putins Chef-Hetzer – doch sein eigener Sohn führt seine Doppelmoral vor

Wladimir Solowjow ist einer der zentralen Figuren der Kreml-Propaganda

© Sergei Karpukhin/TASS/stern / Picture Alliance

Der russischen Armee gehen die Soldaten aus. Die Kreml-Propaganda soll für Nachschub sorgen. Und so agitiert Wladimir Solowjow Tag für Tag für den Krieg. Junge russischen Männer sollen für Putin an die Front. Nur seine eigenen Söhne nicht.

Wenn es um die Kinder anderer geht, ist Wladimir Solowjow sofort bereit, sie auf dem Altar des Wahnsinns seines Meister und Gebieters Wladimir Putin zu opfern. “Das Leben wird überbewertet. Wozu sich vor dem Unvermeidlichen fürchten?”, skandierte er unlängst im Staats-TV in dem Versuch, seinen Landsleuten die Furcht vor dem Tod im Schützengraben zu nehmen. “Außerdem kommen wir sowieso in den Himmel”, tröstete er sein Publikum mit den Worten seines Oberbefehlshabers. 

Diejenigen aber, die nicht im “Großen Vaterländischen Krieg”, im “Dschihad” oder in Russlands “Heiligem Krieg” – wie Solowjow den Angriffskrieg auf die Ukraine zu nennen pflegt – für Putin kämpfen wollen, sind für ihn feige Verräter. Allabendlich agitiert er im Fernsehen für den Kriegseinsatz. 

Patriot für die Kreml-Propaganda

Es sei die patriotische Pflicht eines jeden jungen russischen Mannes, einen Beitrag zu den Kriegsanstrengungen zu leisten, ließ sich Solowjow zuletzt in seiner One-Man-Show “Voller Kontakt” aus.

In seiner Sendung “Abend mit Solowjow” versuchte er die Zuschauer davon zu überzeugen, dass es an der Zeit, sei Wehrpflichtige in den Einsatz zu schicken. Die russischen Jugendlichen würden sich förmlich darum reißen, an die Front geschickt zu werden – mit dem Segen ihrer Eltern. Als Beleg diente ihm die Stadtlegende einer ominösen Mutter, die das Hab und Gut ihres Sohnes aus dem Fenster geworfen und ihm befohlen haben soll, in den Krieg zu ziehen. 

Was für andere gilt, gilt nicht für Wladimir Solowjow

Während Solowjow verzückt diese Geschichte erzählt, denkt er nicht daran, seinen eigenen Kindern diese Erziehung angedeihen zu lassen. In der vergangenen Woche flogen dem Meister-Hetzer Aufnahmen seines Sohns Daniil um die Ohren. Mit seinen 21 Jahren wäre der junge Mann nach den Parolen seines Vaters zu urteilen für den Kriegseinsatz prädestiniert. Es wäre gar seine “heilige patriotische Pflicht”, wie Solowjow es ausdrückte.

Doch stattdessen posiert Daniil lieber mit langen Haaren und lackierten Fingernägeln als Model. Jason Smart, Korrespondent der “Kyiv Post” löste den Trubel mit einem Tweet aus. Während Solowjow für den Krieg in der Ukraine Stimmung mache, arbeite sein Sohn in London als Model, schrieb der Journalist und prangerte die Scheinheiligkeit von Solowjow an. Mehrere Aufnahmen des jungen Mannes begleiteten den Tweet. Auf einem der Bilder posiert er für einen Friseursalon in Moskau

Source: stern.de

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