Ein Richter in Brasilien hat die Freilassung von 137 Menschen angeordnet, die an der Erstürmung des Parlaments und anderer staatlicher Institutionen Anfang Januar beteiligt gewesen sein sollen. Bis zu ihrem Prozess könnten sie nach einer Verfügung des Richters Alexandre de Moraes vom Obersten Gericht auf freiem Fuß bleiben, da sie laut Ermittlungen weder zu den Geldgebern noch den Hauptangreifern gehörten, erklärte das Gericht.
Zudem hätten die meisten von ihnen kleine Kinder und seien der Justiz bislang nicht aufgefallen. Die Freilassung der 137 Festgenommenen ist jedoch an bestimmte Auflagen geknüpft: So müssen sie etwa elektronische Fußfesseln tragen und dürfen nicht in Onlinenetzwerken aktiv sein. Zudem wird ihnen der Reisepass entzogen, sie dürfen weder Schusswaffen tragen noch abends und an Wochenenden das Haus verlassen.
Am 8. Januar hatten Anhänger des rechtsradikalen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro nach der Amtseinführung des Linkspolitikers Luiz Inácio Lula da Silva mehrere Regierungsgebäude in der Hauptstadt Brasília gestürmt und verwüstet.
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