KfW-Förderung: So gibt es Geld für den Hausbau

Wer derzeit ein Haus bauen will, hat es schwer. Die Bauzinsen sind hoch, die Grundstückspreise kaum gesunken und die Preise für Baumaterial gestiegen. Für etwas Linderung sollen Unterstützungsgelder sorgen, die seit Jahren über die staatliche Bank KfW gewährt werden. Am 1. März ändern sich hierfür die Kriterien.

Dann legt die KfW ein neues Programm „Klimafreundlicher Neubau“ auf. Es löst die bisherige „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG, Kredit 261) ab, die unter gleichen Bedingungen künftig nur noch für Sanierungen bestehender Gebäude gilt.

Das neue Programm gilt für die Erstellung und für Käufe von Neubauten. Gezahlt werden zinsverbilligte Kredite, ohne die bis­herigen Zuschüsse. Die Zinssätze stehen erst am 1. März fest, sollen aber deutlich unter den Marktzinsen liegen. Bisher schwankten sie zwischen 0,75 und 1,89 Prozent.

Zinsverbilligte Kredite bis zu 150.000 Euro

Das neue Programm wird nur noch mit 750 Millionen Euro unterstützt statt wie 2022 mit mehr als zehn Milliarden Euro. Der Staat will künftig die Sanierung bestehender Häuser stärker fördern als neue Gebäude. Das heißt, wenn der Topf aufgebraucht ist wie im vergangenen Jahr, gehen Antragsteller leer aus. Frühe Anträge lohnen sich also, sie sind für die neue Förderung aber erst vom 1. März an möglich.

Vom 1. Juni an soll es zudem eine besondere Neubauförderung für Familien geben, die weitere 350 Millionen Euro umfasst. Details liegen noch nicht vor, sie soll aber offenbar bis zu einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro plus 10.000 Euro für jedes Kind gewährt werden. Die Zinssätze dürften noch etwas niedriger liegen, es würde sich also für Familien lohnen, noch nicht gleich am 1. März die neue Förderung zu beantragen, sondern bis Juni zu warten. Dabei ist zu beachten: Um Geld zu bekommen, darf der Bau noch nicht begonnen haben oder der Kauf abgeschlossen sein.

Gefördert werden wie bisher nur Neubauten, die die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen. Das bedeutet, dass der Energiebedarf nicht mehr als 40 Prozent eines definierten Standardhauses beträgt. Der Neubau darf zudem nicht mit Öl, Gas oder Biomasse beheizt werden. Und das Haus darf in seinem ganzen Lebenszyklus nicht mehr als eine bestimmte Menge an Kohlendioxid ausstoßen. Erfüllt das Haus außerdem die Kriterien der Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude Plus“ oder „Nachhaltiges Gebäude Premium“, werden bis zu 150.000 Euro Kredit verbilligt, andernfalls nur 100.000 Euro. Die Zinssätze sind in beiden Fällen gleich. Die Siegel definieren Anforderungen an das Baumaterial, aber etwa auch an die Barrierefreiheit. Sie sind etwas weitergefasst als beim Nachhaltigkeitssiegel der bisherigen Neubauförderung.

Wer die Bedingungen des Siegels nicht erfüllt, konnte aus dem bestehenden Programm kein Geld für das neue Haus bekommen – künftig schon. Hier lohnt sich also das Warten auf den 1. März. Andere könnten überlegen, ob sie noch schnell einen Kredit mit Zuschuss zu den alten Konditionen beantragen. Das ist bis Monatsende möglich, es werden günstige Kredite von bis zu 120.000 Euro gewährt. Das neue Programm ist kombinierbar mit weiteren Fördermaßnahmen, zum Beispiel dem „KfW-Wohneigentumsprogramm“. Wer eine Solaranlage auf dem Neubau installiert, profitiert von steuerlichen Erleichterungen.

Source: faz.net

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