In der Klimaschutz-Szene hatte die jüngste Bilanz des britischen Ölkonzerns BP Empörung ausgelöst: Der Multi hatte neben mehr Investments für erneuerbare Energien auch Mehrausgaben für die Öl- und Gasförderung angekündigt. Seine CO₂-Einsparziele für 2030 schraubte BP zurück.
Für BP-Chef Bernard Looney wird es deshalb jetzt ernst: Vergangene Woche erklärten zwei der größten britischen Pensionsfonds und Anteilseigner, gegen die Wiederwahl des Konzernchefs zu stimmen, falls er nicht überzeugender für Klimaschutz eintritt. Im Interview mit WELT erläutert der Chefvolkswirt von BP, Spencer Dale, warum neue Investitionen in die Förderung fossiler Brennstoffe aus Sicht des Konzerns immer noch mir den Klimazielen kompatibel – und für den geordneten Ablauf der Energiewende sogar nötig sind.
WELT: Herr Dale, die Internationale Energie-Agentur IEA hatte schon 2021 festgestellt, dass es ab sofort keine neuen Investments in die Öl- und Gasförderung mehr geben darf, wenn die Klimaerwärmung 1,5 Celsius nicht überschritten werden soll. Warum hält sich BP nicht daran?
Source: welt.de