Zeichen der Trauer: Am Fundort des Leichnams von Luise Bild: dpa
Strafrechtlich sind die beiden mutmaßlichen Täterinnen im Fall Luise schuldunfähig. Doch sie hat Konsequenzen. Die Mädchen müssen lernen, mit ihrer Schuld umzugehen – lebenslang.
Zwei Mädchen, zwölf und dreizehn Jahre alt, haben gestanden, ihre ebenfalls erst zwölfjährige Kameradin Luise aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg umgebracht zu haben. Es ist ein verstörender Fall – schon allein, weil es äußerst selten vorkommt, dass Kinder und noch viel seltener, dass Mädchen Tötungsdelikte begehen. Mit Rücksicht auf das kindliche Alter der geständigen und polizeilich bisher nicht in Erscheinung getretenen Mädchen durften die Ermittler nur einige wenige Details mitteilen.
Bereits aus ihnen ist deutlich geworden, dass die beiden Mädchen jedenfalls in der Schlussphase ihrer mutmaßlichen Tat planvoll gehandelt haben müssen. Mehrere Dutzend Mal wurde am Tatort – einem unwegsamen Waldgebiet an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz – auf das Opfer eingestochen. Ein banaler Streit zwischen den Mädchen, ein für das Alter nicht untypischer Konflikt ohne große Vorgeschichte, mündete nach bisherigen Erkenntnissen in einem schockierenden Blutrausch.
Source: faz.net