Manuela Schwesig beantwortet bei einer Pressekonferenz die Fragen von Journalisten. Bild: dpa
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns war mit Russland aufs Engste verbunden und baute die Nord-Stream-2-Pipeline mithilfe einer dubiosen Stiftung fertig. Die bekommt das Land nun nicht mehr los.
Auf dem Gelände eines Kindergartens im Norden Schwerins stehen ein paar Büsche und Bäume, von denen keiner mehr sagen will, wie sie da hinkamen. Nicht die Mitarbeiter, nicht die Geschäftsführerin. Derlei Pflanzen stehen noch in vielen anderen Kindergärten in Mecklenburg-Vorpommern. Fast die Hälfte der Einrichtungen des Landes hat mitgemacht bei der Aktion „Buddeln für Bäume“. Den Kindern sollte vermittelt werden, wie wichtig die Pflanzen seien. Heute werden sie „Gazprom-Bäumchen“ genannt. Denn das Geld dafür kam aus Russland.
Zwanzig Millionen Euro erhielt die „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“, die die Bäumchen-Aktion bezahlte, an Spenden von Nord Stream 2, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Gazprom. Damit wurden die Bäume bezahlt, aber auch Seegraswiesen in der Ostsee, die CO2 binden sollen. Nur: Welches Interesse haben die Russen eigentlich am Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern?
Source: faz.net