Die Gelassenheit der Aufseher ist gut



Die Kryptobranche hat ein Feindbild auserkoren: Die amerikanische Börsenaufsicht SEC und ihren Chef Gary Gensler. Unter seiner Aufsicht werden die Kryptobörsen hart reguliert, es gibt Auflagen, Verbote und Klagen. Da verwundert es kaum, dass einschlägige Kryptofans am Wochenende gefälschte Nachrichten verbreiteten, dass Gensler zurückgetreten sei.

Und es ist wirklich auffällig: Die Börsenaufseher gehen gegen die weltgrößte Kryptobörse Binance vor, und auch gegen die börsennotierte Konkurrenz von Coinbase. Nun wurden mehrere börsengehandelte Indexfonds auf Bitcoin zurückgewiesen, es laufen auch Klagen gegen die SEC. Andernorts wurde schon von einem Krieg Genslers gegen die Kryptobranche fabuliert. Dabei ist dieses harte Vorgehen eine Gewinnsituation für alle Seiten. Für Anleger ist es ein Gewinn, weil sie geschützt werden und sich sicher sein können: Wenn eine Kryptobörse oder ein Fonds zugelassen wurde, sind diese nach normalen Maßstäben ähnlich sicher wie Aktienbörsen oder Fonds. Warum sollten die Aufseher hier auch mit zweierlei Maß messen? Und im Zweifelsfalle gilt auch hier: Lieber zu vorsichtig und streng sein, als ein faules Ei im Nest zu haben.

Umgekehrt ist die strenge Handhabung der SEC für die Kryptobörsen und Fondsanbieter auch ein Vorteil: Wird dann einmal ein ETF oder ein Marktplatz genehmigt mit dem SEC-Siegel, lässt sich damit auch hervorragend um Kunden werben. Davon kann dann die gesamte Branche profitieren.



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