On the loss of life of the French jazz pianist Martial Solal: A watchmaker | EUROtoday

Auch für Jazzmusiker conflict Paris lange ein Sehnsuchtsort, in den ersten Nachkriegsjahren gar die Jazzhauptstadt in Europa. Dort, in den Kellern der Rue de la Hu­chette und der Rue Dauphine, dem Café de Flore und dem Deux Magots, schienen sich die Klänge von Boris Vians Trompete und Claude Luters Klarinette wie von selbst mit den Gesprächen und Diskussionen über Existenzialismus zum aufregenden Parfum spécial einer ganzen Epoche zu vermischen. Bezeichnend, dass Jacques Préverts Chanson „Les feuilles mortes“ – gesungen von Juliette Gréco bei ihren Auftritten im Le Tabou – für François Mauriac den „vollkommensten Ausdruck der Nachkriegszeit“ symbolisierte.

In diesem Milieu und in dieser vibrierenden Zeit, die noch nicht die später so unselige Sezession zwischen Traditionalisten und Modernisten kannte, hat der Pianist Martial Solal seine Karriere begonnen. Aus Algier stammend, kam er als musikalisch-pianistisch gut ausgebildeter Sohn einer Opernsängerin 1950 nach Paris und fand sogleich Anschluss an die Jazzszene, die nicht zuletzt durch viele Expatriates aus Amerika belebt wurde.

Im Trio mit Guy Pedersen und Daniel Humair hat er viele begleitet, die sich in Europa niedergelassen hatten oder auf Tournee waren, wie Kenny Clarke, Stan Getz oder Chet Baker. Was für Solal sprach und ihm sofort die Zusammenarbeit mit so unterschiedlichen Musikern wie Sidney Bechet, Django Reinhardt oder Don Byas sowie ein Engagement als Hauspianist im Club Saint-Germain verschaffte, war seine pianistische Eloquenz.

Die Kunst des Duos

Martial Solal hat immer den Bebop-Pianisten Bud Powell als großes Vorbild angesehen. Erste Einflüsse kamen allerdings schon von der hypervirtuosen Klaviertechnik eines Fats Waller oder Art Tatum. Der Cool-Jazz des Tristano-Kreises hat später vielleicht den größten Einfluss auf Solals pianistische Entwicklung ausgeübt. Die Zusammenarbeit mit dem Altsaxophonisten Lee Konitz begann in den Sechzigerjahren, wurde jahrzehntelang immer wieder in einer Duobesetzung fortgesetzt und kulminierte schließlich in Projekten wie „The Art of the Duo“, das Konitz und Solal auch noch im September 2008 in einem Gedächtniskonzert für den Posaunisten Albert Mangelsdorff in der Frankfurter Alten Oper präsentierten.

In addition to his preferred work in smaller combos or duos, Solal has also led big bands very successfully. He performed at the Newport Jazz Festival, the Montreux Festival and the Berlin Jazz Days, and was often heard on tour in Germany, where he became friends with many musicians from the Mangelsdorff Circle.

Martial Solal also became known beyond the narrow jazz circle for his many film scores, of which those for Jean-Luc Godard’s “Out of Breath” with Jean Seberg and Jean-Paul Belmondo stand out. As a pianist and composer, Solal was thought-about a precision fanatic, a Swiss watchmaker amongst Europe’s jazz musicians, with a exact timing that all the time meant the very best degree of alarm for fairly just a few of his fellow gamers, however usually led to extremely inspiring recordings, even with “Coming Yesterday”, Recorded dwell in January 2019 within the Salle Gaveau in Paris. It was additionally his final look. He died on December twelfth in Versailles on the age of 97.

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