Europäische Union: Verbraucher beklagen Teuerung nach Euro-Einführung in Kroatien

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Zwei Tage nach Einführung des Euro als Zahlungsmittel in Kroatien beschweren sich immer mehr Konsumenten und Konsumentinnen über teurer gewordene Lebensmitteleinkäufe sowie Dienstleistungen und Cafébesuche. In Internetforen würden zahlreiche User ihren Unmut über die Preiserhöhungen ausdrücken und mit konkreten Beispielen belegen, berichtete etwa das Nachrichtenportal index.hr. Wirtschaftsminister Davor Filipović stellte bereits staatliche Maßnahmen zur Regulierung der Preise in Aussicht.

Kroatien hatte am Neujahrstag die Landeswährung Kuna durch den Euro ersetzt. Zugleich trat das Land auch der Schengenzone bei. Der EU gehört Kroatien bereits seit dem 1. Juli 2013 an. 

Euro und Kuna können noch bis zum 14. Januar parallel verwendet werden. Der Umtauschkurs ist mit 7,5345 Kuna für einen Euro festgelegt.

Filipovic machte den Einzelhandel für die Preissteigerungen verantwortlich. “Sie erhöhen Monat für Monat die Preise, und jetzt, in dieser Situation mit dem Euro, erhöhen sie die Preise und versuchen, die Bürger hinters Licht zu führen”, sagte er. Die Regierung habe aber genügend Handhabe, um Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen. “Von schwarzen Listen bis zu Preisdeckelungen, alles liegt auf dem Tisch”, sagte der Wirtschaftsminister. Zuvor hatte sich Filipović mit Vertretern der Handelsketten getroffen, um mit ihnen über die Preiserhöhungen zu sprechen.

Vor allem Cafés, Restaurants, Lebensmittelläden und Bäckereien sollen ihre Preise deutlich angehoben haben, heißt es in den Onlineforen. Ein Kaffee in der Gastronomie habe sich um zehn bis 20 Cent verteuert, ein Laib Brot um sieben Cent, eine 500-Gramm-Packung Frischkäse um 26 Cent, eine Pizza um 30 Cent, listete index.hr auf.