US-Generalstabschef spricht von „Abnutzungskrieg“ in der Region Bachmut
US-Generalstabschef Mark Milley bezeichnete den Kampf um die Region Bachmut im Osten der Ukraine als Abnutzungskrieg. Es gebe viel Gewalt und viele Gefechte, aber die Frontlinie sei ziemlich stabil, sagte Milley am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel auf eine Frage nach dem aktuellen Kriegsgeschehen.
„Ich würde es als eine sehr große Abnutzungsschlacht mit sehr hohen Verlusten beschreiben, insbesondere auf russischer Seite.“ Auch Selenskyj sprach von einer „äußerst schwierigen“ Lage im Osten seines Landes. „Das sind buchstäblich Kämpfe um jeden Meter ukrainischen Landes.“
Nach Angaben Milleys halten die Ukrainer derzeit die Stellung, während auf russischer Seite insbesondere die Wagner-Gruppe angreift. „Es gibt hier keine ausgefeilten Manöver. Es handelt sich um Frontalangriffe, Angriffswellen, viel Artillerie mit extrem hohen Verlusten in diesem Gebiet“, sagte er. Wie lange das so gehen werde, sei schwierig zu sagen. Es gehe nun schon seit Wochen so.
Nach Angaben der Agentur „Reuters“ haben russische Streitkräfte mehr als 20 Städte und Dörfer in der Region und auch die Stadt Bachmut selbst mit Mörsern und Artillerie beschossen. Das erklärte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Außerdem habe Russland Raketenangriffe auf die Industriestädte Konstantinowka und Kramatorsk in Donezk geflogen.
„Es wird um jedes einzelne Haus (in Bachmut) gekämpft, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Die Situation bleibt extrem schwierig, aber unter Kontrolle unserer Truppen und die Frontlinie hat sich nicht bewegt“, sagt der ukrainische Militärexperte Oleh Schdanow in einem YouTube-Video.
Alle Entwicklungen im Liveticker:
01:56 Uhr – Moldau sperrt vorübergehend Luftraum
Die Republik Moldau hat am Dienstag unter Verweis auf Sicherheitsrisiken ihren Luftraum für rund drei Stunden gesperrt. Die zivile Flugbehörde des an die Ukraine grenzenden Landes erklärte, sie sei über ein „kleines unidentifiziertes Objekt“ informiert worden. Zunächst wurde in Medien und auf Social-Media-Kanälen gemutmaßt, dass eine russische Drohne die Behörden alarmiert haben könnte. Dann häuften sich Berichte über einen Wetter- oder Spionage-Ballon, der erst über die Ukraine, dann weiter nach Moldau und schließlich ins westlich angrenzende EU-Land Rumänien geflogen sein soll.
Die rumänische Flugüberwachung bestätigte, im Südosten ihres Landes in etwa 11.000 Metern Höhe einen Ballon registriert und daraufhin zwei Jagdflugzeuge unter NATO-Kommando hingeschickt zu haben. Die Piloten hätten den Flugkörper allerdings nicht gesehen – weder mit eigenen Augen noch auf dem Radar, wie das Verteidigungsministerium in Bukarest mitteilte. Der Vorfall ereignete sich einen Tag, nachdem Moldaus Präsidentin Maia Sandu Russland vorgeworfen hatte, einen gewaltsamen Umsturz in ihrem Land geplant zu haben. Russland bestreitet die Vorwürfe.
00:46 Uhr – Washington lässt für 522 Millionen Dollar Munition für die Ukraine produzieren
Die US-Regierung hat einen mehr als 500 Millionen Dollar schweren Rüstungsauftrag an zwei Konzerne vergeben, die mit dem Geld Artillerie-Munition für die ukrainische Armee produzieren sollen. Die erste Munition aus diesem Auftrag solle bereits im kommenden Monat geliefert werden, teilte die US-Armee am Dienstag mit. Die Ankündigung kommt inmitten von Warnungen Kiews, dass die ukrainischen Streitkräfte im Kampf gegen Russland nicht genug Waffen und Munition haben könnten.
Der nun erteilte US-Rüstungsauftrag geht an die beiden Unternehmen Northrop Grumman Systems und Global Military Products. Er hat einen Gesamtumfang von 522 Millionen Dollar (486 Millionen Euro).
23:00 Uhr – Moskau wirft Japan Russland-Feindlichkeit vor
Die Regierung in Moskau wirft Japan mit Blick auf den Krieg in der Ukraine eine Russland-feindliche Haltung vor. Die unbegründeten Ansprüche Japans auf die Kurileninseln würden von „bösartigen Angriffen gegen Russland im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine begleitet“, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Zacharowa. Die damalige Sowjetunion hatte die Inselkette gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erobert. In Japan wird jedes Jahr am 7. Februar den Tag der Nördlichen Territorien begangen, um an seinen Anspruch auf die Inselkette zu erinnern.
22:12 Uhr – Moldau sperrt wegen Flugobjekt kurzzeitig Luftraum
Die Republik Moldau hat zeitweise ihren Luftraum wegen eines Flugobjekts gesperrt, das Behörden zufolge einem Wetterballon ähnelte. Die zivile Flugbehörde des Landes erklärte, sie sei über ein „kleines unidentifiziertes Objekt“ informiert worden. Weil die Wetterbedingungen eine genauere Untersuchung verhindert hätten, sei der Luftraum gesperrt worden, „um den Schutz und die Sicherheit der zivilen Luftfahrt sicherzustellen“, hieß es weiter.
Der Luftraum wurde mehr als zwei Stunden später wieder geöffnet. Eine moldauische Zeitung berichtete, dass eine „ausländische Drohne“ ohne Erlaubnis geflogen sei.
Der Vorfall ereignete sich einen Tag, nachdem Moldaus Präsidentin Maia Sandu Russland vorgeworfen hatte, einen gewaltsamen Umsturz in ihrem Land geplant zu haben. Russland bestreitet die Vorwürfe.
21:14 Uhr – Brite in der Ukraine getötet
Ein Brite ist nach Angaben Londons in der Ukraine getötet worden. Das britische Außenministerium teilte am Dienstag mit, die Regierung unterstütze die Familie des Mannes und stehe in Kontakt zu den örtlichen Behörden. Zur Identität des Getöteten und den Todesumständen machte das Ministerium keine Angaben.
Nach Angaben des Senders BBC sind damit inzwischen acht Briten, die an der Seite der ukrainischen Armee kämpften oder humanitäre Hilfe in dem Land leisteten, seit Kriegsbeginn in der Ukraine getötet worden.
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Source: welt.de